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Foto: Olga Kononenko

Am Donnerstag, 14. November 2024, und Donnerstag, 28. November, bietet das Universitätsmedizinische Zentrum für Tumorerkrankungen des Saarlandes (UTS) die nächsten Vorträge in der Informationsreihe zu Krebserkrankungen an.

Die Vorträge finden von 18 bis 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35, Hörsaal 1) auf dem Campus des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg statt.

Betroffene, Angehörige und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos und kann sowohl vor Ort als auch online stattfinden. Das Angebot wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Eine Übersicht mit allen Vorträgen des Jahres findet sich unter www.uks.eu/uts

14. NOVEMBER 2024 – UTS

Therapieoptionen beim Prostatakarzinom

18:00 Uhr – Innovative Methoden der Strahlentherapie (Ltd. Oberarzt Dr. Jan Palm / Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKS)

Die Strahlentherapie ist mit der Operation die wesentliche Behandlungsoption für Männer mit einem Prostatakarzinom. Die adaptive Strahlentherapie bietet hier neue Möglichkeiten. Am 14. November 2024, 18 Uhr, wird Oberarzt Dr. Jan Palm aus der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie (Direktor: Prof. Dr. Markus Hecht) die adaptive Bestrahlung des Prostatakarzinoms mit dem neuen Ethos-Therapiesystem vorstellen. Adaptive Strahlentherapie bedeutet, dass die Strahlentherapie bei jeder einzelnen Sitzung individuell angepasst wird. Das innovative Ethos-System ist ein Linearbeschleuniger der neuesten Generation, der bislang nur an sehr wenigen Zentren in Deutschland und Europa zum Einsatz kommt. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist diese Therapieoption einmalig.

Bei der Behandlung der Prostata beeinflussen mehrere umliegende Organe wie Blase und Darm die jeweilige Lage im Körper. Zudem sind Größe und Form der zu bestrahlenden Gebiete Änderungen unterworfen. Hier kann nun täglich innerhalb weniger Minuten die Behandlung optimal angepasst werden. Diese Anpassung erfordert eine komplexe Rechenleistung, die das Ethos-System mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erbringt und so eine personalisierte Therapie und höhere Präzision ermöglicht – mit dem Ziel, damit auch die Rate an Nebenwirkungen zu reduzieren. Die Universitätsklinik für Strahlentherapie beteiligt sich außerdem aktiv daran, das System weiterzuentwickeln und seinen klinischen Nutzen zu untersuchen.

14. NOVEMBER 2024 – UTS

Therapieoptionen beim Prostatakarzinom

18:30 Uhr – PSMA PET-CT und Radioligandentherapie (Prof. Dr. Samer Ezziddin / Direktor der Klinik für Nuklearmedizin des UKS)

Neben präzisen Diagnosen mittels nuklearmedizinischer Verfahren wie der Positronen-Emissions-Tomografie (PET-CT) bietet die Klinik für Nuklearmedizin des UKS (Direktor: Prof. Dr. Samer Ezziddin) auch ein breit gefächertes Spektrum an Tumortherapien an. Dazu gehören unter anderem die PSMA gerichtete Radioligandentherapie bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom. Es handelt sich um eine neuartige Behandlungsoption für Patienten, bei denen andere Therapien nicht mehr zufriedenstellend wirken. Bei der Radioligandentherapie erfolgt eine Bestrahlung des Tumors von innen, indem radioaktiv markierte Moleküle injiziert werden, die an das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) binden und die Krebszellen gezielt von innen bestrahlen und zerstören. Gleichzeitig wird das umgebende gesunde Gewebe geschont.

28. NOVEMBER 2024 – UTS

18:00 Uhr – Was kann ich als Krebspatient und Krebspatientin selbst tun? (Dr. Cosima Zemlin / Klinik für Frauenheilkunde/ Gynäkoonkologin, Psychoonkologin)

Die Diagnose einer Krebserkrankung sowie die unterschiedlichen Krankheitsverläufe stellen die Betroffenen vor eine große Herausforderung. Dies ist oft mit vielen Sorgen und Ängsten verbunden, aber auch mit dem immer häufiger geäußerten Wunsch, neben den notwendigen medizinischen Therapien selbst aktiv etwas für die Gesundheit tun zu können. Dr. Cosima Zemlin, Gynäko- und Psychoonkologin aus der Klinik für Frauenheilkunde des UKS (Direktor: Prof. Dr. Erich-Franz Solomayer), wird aufzeigen, welche Möglichkeiten Krebspatienten während und nach der Erkrankung haben, etwa um die Nebenwirkungen der Therapien und der Erkrankung abzumildern und das Wohlbefinden und die Heilung positiv zu beeinflussen. Dabei orientiert sie sich an die Empfehlungen der S3-Leitlinien zur Onkologie und Komplementärmedizin, eigenen Studienergebnissen und Erfahrungswerten. Im Vortrag werden auch praktische Tipps vermittelt.

28. NOVEMBER 2024 – UTS

18:30 Uhr – Fragerunde und Gespräch mit dem Sozialverband VdK Saarland e.V. (Lukas Dworaczek, Volljurist und Sozialrechtsberater beim VdK Sozialberatungszentrum Saarpfalz)

Der Sozialverband VdK Saarland e.V. ist spezialisiert auf Fragen des Sozialrechts. Im Bereich Rente, Leben mit Behinderung, Gesundheit und Pflege hilft er kompetent weiter. Schwer erkrankte Menschen müssen sich in erster Linie auf ihre Behandlung und Genesung konzentrieren. Oft kommen jedoch zusätzlich eine ganze Reihe Themen hinzu, die Änderungen der Sozial- oder Gesundheitsversorgung betreffen. Unser Sozial- und Gesundheitssystem ist für Betroffene oft unübersichtlich. Lukas Dworaczek, Volljurist und Sozialrechtsberater beim VdK Sozialberatungszentrum Saarpfalz, zeigt auf wie der Sozialverband durch fachkundige Beratung auf dem Gebiet des Sozialrechts helfen kann, zum Beispiel beim Ausfüllen von Anträgen, und wie er Betroffene ggf. gegenüber Behörden und Versicherungsträgern bei sozialrechtlichen Belangen vertreten kann.

Sie sind bei allen Terminen herzlich dazu eingeladen, offene Fragen zu stellen und mit uns vor, während und nach den Vorträgen in Kontakt zu treten.

Teilnahme vor Ort oder online: Es besteht die Möglichkeit, vor Ort in Gebäude 35, im Hörsaal bzw. Seminarraum (Uni-Campus Homburg) oder online per TEAMS an den Terminen teilzunehmen. Den Einwahl-Link für die Online-Teilnahme erhalten Sie nach Anmeldung unter: uts@uks.eu

Möchten Sie im Vorfeld der Veranstaltungen Fragen einreichen? Nutzen Sie gerne die UTS-Portalfunktion unter der Rufnummer (0 68 41) 16 – 2 74 33 (8 bis 15 Uhr) oder kontaktieren Sie uns per E-Mail: uts@uks.eu

Allgemeine Informationen zur Veranstaltungsreihe des UTS

Das Universitätsmedizinische Zentrum für Tumorerkrankungen des Saarlandes (UTS) ist die zentrale Anlaufstelle bei einer Krebserkrankung. In den, nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten, Onkologischen Zentrum werden sämtliche Krebserkrankungen im interdisziplinären Kontext in hochspezialisierten Abteilungen und Spezialambulanzen behandelt.

“Mit dieser Krebs-Informationsreihe möchten wir allen von der Diagnose Krebs Betroffenen, sowohl Patientinnen und Patienten als auch deren Angehörigen, aber auch an Vorsorge interessierten Menschen, ein umfassendes Informations- und Unterstützungsangebot bieten. Auch im Gesundheitsbereich beschäftigte Kollegen sind herzlich eingeladen, sich spezifisch zu den unterschiedlichen Themen zu informieren. Unser Ziel ist die Sensibilisierung und Fokussierung auf Bedürfnisse der Betroffenen – durch intensiven Austausch und Fragerunden zwischen Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten und verschiedenen Selbsthilfegruppen, Initiativen und Verbänden. Die UTS-Informationsreihe wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.”

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