Zu jenen Künstlern im Saarland, die sich durch Corona und den dadurch erzwungenen Ausfall von Terminen und Auftrittsmöglichkeiten nicht haben entmutigen lassen, gehört zweifelsfrei Markus Lenzen. Erst vor wenigen Tagen war er beim beliebten Kindersommer in Bexbach zu Gast.
Der Lockdown hat auch das Leben von Zauberer Markus Lenzen zu vielen Teilen verändert, erzählt er uns am Rande der Veranstaltung in Bexbach. “Es war erstmal ein Schock aber auf der anderen Seite auch eine erholsame Zeit.” Er nutzte die Zeit und wurde auf vielfältige Art und Weise kreativ: “Ich habe in der Zeit eine Fabel geschrieben, auf Facebook habe ich jeden Tag eine satirische Begebenheit gepostet und habe auch ein neues Demokratie-Projekt für Saarbrücken mit neuen Stadtführungen entwickelt. Das sind Dinge, die mir wichtig sind und für die ich dann auch einmal Zeit hatte um sie zu realisieren.”
In Formate wie Autokino oder Streaming habe er sich indes nicht geflüchtet. Auch eine Verfeinerung oder Umstruktierung seiner Shows habe er nicht vollzogen. “Man könnte es denken aber meine Programme funktionieren sehr gut nebeneinander wie sie sind”, sagt Lenzen. Andere Kollegen hätten viel investiert um möglich schnell umzustellen und jetzt müssen sie wieder alles umstellen weil wieder vieles erlaubt sei.
Auf jeden Fall ist der Zauber aktiv geblieben. In Bexbach fühlt er sich fast schon Zuhause. Hier hat er ungezählte Male im Freibad, im Blumengarten und in der Innenstadt gezaubert. Nun tat er es wieder auf dem Aloys-Nesseler-Platz, wo er die Kinder zum Lachen und Staunen brachte und die Erwachsenen – welch Zauber – Corona vergessen ließ.
Die neue Normalität, sie geht auch an seinem Publikum nicht vorbei. „Ich glaube, dass man in vielen Bereichen, auch der Gastronomie und dem Tourismus, schon merkt, dass die Leute eine Sensibilität dafür haben wie wichtig es ist. Die Menschen reagieren, sie freuen sich, sie lachen, machen mit – wir sind einfach ein kulturelles Volk. Es ist sogar noch spezieller geworden weil die Menschen noch feiner zuhören.“
Beim Kindersommer hatte er die strahlenden Augen jedenfalls wieder auf seiner Seite und die Kinder machten richtig gut mit. Für Lenzen scheint es ein Privileg zu sein wieder der geliebten Arbeit nachgehen zu können. Im Gegenteil zu großen Zauberkünstlern, die nur mega Bühnen befüllen und jetzt durch die Maßnahmen nicht auftreten können, kann er wieder das tun, was ihn ausmacht – den Menschen gute Laune und eine zauberhafte Zeit bereiten. Lenzen: „Es ist schon kurios. Gerade in den kleineren dörflicheren Strukturen sind jetzt Dinge möglich, die andernorts eben nicht so leicht möglich sind.“
Die Zeit für Kleinkunst beschert ihm auch weiterhin bestimmt sehr viele Shows und in Bexbach freut man sich schon wenn Zauberer Markus Lenzen bald wiederkommt. (sb/rk)