HOMBURG1: Hallo Herr Burger. An diesem Wochenende (01.09.-02.09.2018) geht die HomBuch, die größte saarländische Buchmesse in die bereits 8. Auflage. Können sie sich noch erinnern wie alles begann?
Ulrich Burger: Ja 2011 war das, im Haus der Begegnung in Erbach. Wir hatten etwas mehr als 10 Aussteller und vielleicht 5 Lesungen aber dennoch haben wir damals schon ein großes Interesse am Thema gemerkt und auch die Resonanz war danach entsprechend. Im zweiten Jahr waren wir schon mit ca 50 Ausstellern am Saarpfalz-Gymnasium vertreten. Als unser Oberbürgermeister dann darauf aufmerksam wurde, schlug er vor, die HomBuch in den Saalbau zu holen und da sind wir nun seit der 3. Ausgabe.
HOMBURG1: Bevor die erste HomBuch startete, was waren ihre Überlegungen, wie kam es zum Grundgedanken?
Ulrich Burger: Ich habe selbst geschrieben, dann meinen eigenen Verlag gegründet. Ich war schon immer gerne auf Buchmessen, zb. Frankfurt und Leipzig. Das hat mir viel Energie gegeben und ich wollte unbedingt auch eine Buchmesse in unserer Region, so reifte der Gedanke.
HOMBURG1: Als wie lesebegeistert haben sich die Besucher den in den letzten Jahren gezeigt?
Ulrich Burger: Ich spüre eine wirklich große Begeisterung, sowohl bei den Besuchern und Lesern als auch bei den Ausstellern. Die Verkäufe an den Ständen laufen gut, das ist ein Signal dafür, daß die Menschen sehr interessiert sind und es ist wichtig für eine solche Veranstaltung, daß jeder rundum zufrieden ist.
HOMBURG1: Eine Stadt im Zeichen der Literatur. Was bedeutet das für die HomBuch 2018?
Ulrich Burger: Wir haben in diesem Jahr kostenlose Lesungen an ganz verschiedenen Orten in ganz Homburg. Dabei sind Restaurants, Kleidungsgeschäfte, Friseure oder auch Elektrogeschäfte. Sehr unterschiedliche Ambiente mit herausragenden Autoren. Ich möchte, daß das Saarland und auch die Stadt selbst, den Flair der „Messe“ merkt. Das Thema Literatur soll in die ganze Stadt getragen werden, ein echtes Lesefest eben.
HOMBURG1: Sie haben es geschafft echte Bestsellerautoren und teilweise gleichzeitig bekannte Schauspieler oder auch Moederatoren hier nach Homburg zu holen. Mit dabei sind Namen wie Sebastian Fitzek, Ulli Potofski, Max von Thun oder Elena Uhlig. Wie ist ihnen das gelungen?
Ulrich Burger: Das Wichtigste ist Geduld. Ich frage manche schon viele Jahre an und irgendwann funktioniert es und das Timing passt. Die Autoren haben auch einen bestimmten Schreibblock, da ist dann gar nichts möglich. Zur Frankfurter Buchmesse müssen die Verlage dann aber alles fertig haben. Das bedeutet, daß wir mit der HomBuch (4 Wochen vorher) bzgl. Autorenlesungen in einem guten Zeitrahmen liegen.
HOMBURG1: Hatten sie spezielle Autorenwünsche oder war ihnen ein guter Mix wichtig?
Ulrich Burger: Definitiv ist ein bunter Mix immer am Besten, auch wenn ich z.B. sogar für nächstes jahr schon meine Favoriten im Kopf habe. Ich bin da aber insgesamt für alles offen und jeder ist gerne gesehen.
HOMBURG1: Die HomBuch 2018 erstreckt sich an 2 Tagen über die ganze Stadt. Die Basis bildet aber weiterhin der Saalbau. Was erwartet die Besucher dort?
Ulrich Burger: Im Saalbau findet man die Stände der ganzen Aussteller und Verlage, auch Illustratoren sind mit dabei – alles was mit dem Thema Buch tu tun hat. Als Besucher hat man hier den direkten Kontakt und kann das Gespräch zu den Menschen suchen – ganz ohne Zeitdruck. Und natürlich gibt es auch im Saalbau einige Lesungen von Autoren und nicht zu vergessen zb. die Autogrammstunde am Sonntag mit Sebastian Fitzek.
HOMBURG1: Was sind für sie selbst die absoluten Highlights?
Ulrich Burger: Auf jeden Fall Sebastian Fitzek und Christoph Biemann von der „Sendung mit der Maus“. Max von Thun hat bei uns eine Premierenlesung seines neuen Kinderbuchs inkl. einem Bildbuchkino und er singt auch, also ganz spannend – ein echter Allrounder.
HOMBURG1: Die HomBuch wird von Jahr zu Jahr größer. Wohin soll sie sich entwickeln, was sind ihre Wunschvorstellungen?
Ulrich Burger: Der Saalbau ist eine super Location. Ich stelle mir künftig vielleicht einen Ausstellungsraum mit Lesesälen vor. Wer weiß, vielleicht wäre der Baubetriebshof ja als Literatureventhalle nutzbar. Egal was kommt, ich möchte, daß die Menschen – wenn sie ans Saarland denken – auch an eine gute Buchmesse denken, an die HomBuch. Und wir sind gerade auf einem sehr guten Weg. Die Menschen werden dem Thema Literatur gegenüber immer offener. Wir bekommen bundesweite Resonanz und das bestärkt mich in meinem Tun.