Bei CreaDoro ist der Name auch Programm: denn Dorothee Rouget als Inhaberin bietet in ihrem Geschäft jede Menge Platz für Kreativität – und steht persönlich auch immer wieder für ihre Kunden bereit, den ein oder anderen Tipp zu geben.
Nach einem Wasserschaden und Renovierung öffnet Dorothee Rouget nun am morgigen Samstag wieder ihre Türen für alle kreative Menschen – und natürlich auch die, die es noch werden wollen. Und es ist nicht nur eine Neueröffnung. Denn auf den Tag genau feiert sie zusätzlich ihr zweijähriges Jubiläum in der Homburger Altstadt. Von 09:30 Uhr bis 13:00 Uhr freut sich das Team von CreaDoro über jeden ihrer Gäste und lädt bei einer Tasse Kaffee zum umschauen und inspirieren lassen ein.
Das Interview:
HOMBURG1: CreaDoro – ein Fachgeschäft rund ums Nähen, Basteln und kreative Werkeln. Was muss man sich darunter vorstellen, wenn man bei dir vorbeikommt?
Dorothee Rouget: Bei CreaDoro werden von jung bis alt alle Altersklassen angesprochen, die Handarbeit und Basteln zu schätzen wissen. Schon die Kleinsten können z.B. Pappmaché-Artikel verzieren, Jugendliche und Erwachsene können beim Schmuckbasteln direkt verweilen. Des Weiteren werden die Kunden angesprochen, die ein Fest ausrichten möchten und dazu Ideen für Einladungen, Tischdekoration, sowie nette Verpackungen für Mitbringsel-Geschenke suchen. Neben diesem Bastelbereich findet man bei uns ein großes Sortiment an Stoffen und Nähzubehör.
HOMBURG1: Neben dem Kreativbedarf bietest du zusätzlich auch Näh- und Bastelkurse an. Was passiert da genau, finden diese Kurse auch im Laden statt und wie werden diese denn angenommen?
Dorothee Rouget: Bei CreaDoro ist jeder willkommen, direkt an unserem großen Tisch in der Ladenmitte loszubasteln. Hier finden dann auch unsere Näh- und Bastelkurse statt. Beim Nähen für Erwachsene können drei bis fünf Personen ihre eigenen Projekte umsetzen, es gibt kein vorgegebenes Thema. Eine Schneidermeisterin geht auf jeden Einzelnen ein und gibt Tipps und Ratschläge. Beim Kindernähkurs werden vier Kinder von der Schneiderin und mir betreut, dabei haben wir in der Regel alle das gleiche Projekt, zum Beispiel eine Tasche zu fertigen.
Derzeit finden die Erwachsene-Kurse dienstags nachmittags sowie samstags morgens statt, Kinder-Kurse nach Absprache. Aber auch ohne Kurs geben wir gerne Hilfestellung vor Ort und beraten natürlich unsere Kunden. Gelegentlich ist es sogar möglich, einen Kindergeburtstag direkt hier im Laden zu feiern.
HOMBURG1: Wer sind die “Kreativen”, die zu dir kommen? Gibt es da eine bestimmte Altersklassen?
Dorothee Rouget: Bei uns ist alles vertreten: von Kindergartenkindern bis weit ins hohe Alter. Zum Beispiel Großeltern suchen gerne etwas Kreatives zum Verschenken für die Enkel. Vorwiegend sind meine Kunden schon weiblich, aber auch Männer sind willkommen. Außer den Bastel- und Stoffkunden gibt es auch Kunden, die gerne selbstgenähte Kinderbekleidung kaufen, die eine Dame aus Homburg (swimming elefant) herstellt. Auch die Karikaturkarten von Konzfrau, ebenfalls Homburgerin, sind sehr beliebt und hier bei uns erhältlich.
HOMBURG1: Du hast gerade die “Stoffkunden” erwähnt. Wenn man bei CreaDoro vorbeischaut, merkt man, das dieses Thema einen hohen Stellenwert hat. Legst du dabei Wert auf eine bestimmte Sorte und woher weißt du, was gerade “in” ist?
Dorothee Rouget: Im Bereich der Stoffe liegt die Priorität für uns ganz klar bei Bio. Es gibt dort tolle Jerseys, die Händler ziehen immer mehr nach, auch das Baumwoll-Sortiment ist gewachsen. Es gibt auch „normale“ Stoffe, aber hier lege ich eben auch Wert auf Qualität, sowie auf besondere Stoffe, z.B. australische Aboriginis oder fair-trade gehandelte Blockprints aus Indien. Stoffe, die man nicht überall findet. Inspiration für mein Angebot bei CreaDoro bekomme ich auf Messen, auf Händlerschulungen und auch durch die Kunden selbst. Manchmal entdecken sie eventuell etwas Interessantes im Fernsehen oder holen sich Anregungen im Internet und wollen es dann nacharbeiten. Dann gehen wir natürlich bei unseren Waren auch darauf ein. Klar, nach Möglichkeit versuchen wir auch Sonderbestellungen zu erfüllen.
HOMBURG1: Das hört sich nach ganz viel Raum für Kreativität, aber auch Arbeit an. Machst du das allein oder hast du Hilfe? Wer unterstützt dich bei der Arbeit?
Dorothee Rouget: Zum Glück habe ich schon gleich beim ersten verkaufsoffenen Sonntag eine nette Kundin „neugierig“ gemacht, die mich seither regelmäßig stundenweise unterstützt und auch ganze Urlaubswochen alleine übernimmt. Privat helfen meine Eltern, sowie eine Freundin gerne auch mal aus. Bei der Buchhaltung steht mir mein Mann mit Rat und Tat zur Seite.
HOMBURG1: Was hat dich zu der Einscheidung inspiriert, ein solches Geschäft zu eröffnen? Ein lang ersehnter Wunsch, Leidenschaft, eigenes Hobby oder eine Verbindung von allem?
Dorothee Rouget: Durch meine Tochter kam ich wieder mehr zum Basteln und auch zum Nähen. Das ganze Outfit für die Einschulung sollte zum Ranzen passen, also habe ich eine Schultüte, eine Hose, eine Tunika und die passende Haarspange genäht. In die Schultüte kam noch ein selbstgenähtes Sorgenfresserchen. So habe ich wieder Feuer gefangen und wollte mehr nähen und auf Dawanda verkaufen. Dazu brauchte ich einen Gewerbeschein. Mit diesem konnte ich auf die erste Kreativmesse und sehen, wie groß das Bastelsortiment ist, welche Neuheiten es gab und wie wenig man davon eigentlich vor Ort bei uns in Homburg kaufen konnte. In einem Urlaub hat mich dann ein kleines Lädchen mit Kinderstoffen und –bekleidung inspiriert…
HOMBURG1: Die Entscheidung zur Selbstständigkeit ist immer ein Risiko. Aber es hat sich gelohnt: morgen feierst du dein 2-jähriges Jubiläum hier in Homburg. Warum hast du dich für einen Standort hier in der Altstadt entschieden?
Dorothee Rouget: Der Standort war eher ein Zufall. Ich wusste, dass der ehemalige Blumenladen in der Saarbrücker Straße (jetzt Shirt-Shop) leer stand und bin neugierig vorbei spaziert, um zu sehen, ob es schon einen Nachmieter gab. Dabei entdeckte ich an meinem jetzigen Laden das Schild „Zu vermieten“. Ich habe es mir angeschaut und gleich zu meinem Mann gesagt: `Da könnte man echt etwas draus machen.` Und auch nach 2 Jahren finde ich, dass CreaDoro richtig gut zum Konzept der Homburger Altstadt passt.
HOMBURG1: Gibt es denn noch Momente, in denen du selbst kreativ sein kannst?
Dorothee Rouget: Ab und zu klappt es wieder, selbst kreativ zu sein. Gerade war wieder eine Schultüte fällig. Dieses Mal für meinen Sohn. Seit kurzem habe ich mir auch ein eigenes Kreativzimmer im Keller eingerichtet, da ich im Laden nur selten dazu komme, selbst etwas zu Nähen oder zu Basteln. Aber mit CreaDoro habe ich mir einen Traum verwirklicht, ich fühle mich in meinem Lädchen pudelwohl. Und ich glaube, das springt auch auf die Kunden über. Schon manch ein Kunde hat gesagt, er wäre hier gerne mal über Nacht eingesperrt…(lacht)
HOMBURG1: Anfang August musstest du CreaDoro unfreiwillig wegen eines Wasserschadens vorübergehend schließen und renovieren. Gibt es durch die Renovierung Änderungen?
Dorothee Rouget: Das Konzept ist natürlich geblieben, aber meine Mitarbeiterin und ich sind uns sehr ähnlich und stellen gerne mal die Möbel um oder dekorieren neu… (lacht) Eine Zeit lang konnte ich ja nicht wirklich etwas tun, nur warten bis die Trocknung abgeschlossen war. Im Laden war es sehr zugestellt und laut. Dafür waren jetzt die letzten beiden Wochen mit Regalaufbau und Einräumen schon sehr zeitintensiv. Von daher freuen wir uns schon darauf, dass es wieder los geht.
CreaDoro hat am morgigen Samstag, den 03.09.2016 von 09:30 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet. Nur Morgen gibt es auch ein spezielles Angebot: Ab einem Einkauf im Wert von 50 Euro (100 Euro / 200 Euro), gibt es einen Warenwert-Gutschein in Höhe von 5 Euro (15 Euro / 40 Euro) dazu. Zu finden ist die Kreativschmiede in der Saarbrücker Straße 19.
CreaDoro im Internet und auf Facebook:
www.creadoro.de
www.facebook.com/CreaDoro
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