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Die exportorientierte Saar-Wirtschaft ist von der Corona-Pandemie stark betroffen. „Der Einbruch der saarländischen Exporte im Lockdown-Monat April war dramatisch, auch über das erste Quartal hinweg sieht es nur ein wenig besser aus“, erklärt Anke Rehlinger, Wirtschaftsministern des Saarlandes.

Anke Rehlinger (SPD) – Foto: SPD Saar

In den ersten vier Monaten des Jahres schrumpften die saarländischen  Exporte um rund 19 Prozent, im April sogar um 51 Prozent. Damit ist der Rückgang der saarländischen Exportleistung deutlich  stärker als im Bundesdurchschnitt (31,1%). Rehlinger: „Die aktuellen Zahlen sind nach dem weitgehenden weltweiten Lockdown keine Überraschung. Eine anhaltende Schwächung unserer Exporte stellt aber eine Gefahr für die gesamte Wirtschaft des Landes dar. Hierauf muss die Außenwirtschaftsförderung reagieren.“

Das Wirtschaftsministerium legt daher ein unbürokratisches Sonderprogramm auf, um saarländische Unternehmen zu begleiten und hat mit sofortiger Wirkung bestehende Förderprogramme zur Internationalisierung der Saar-Wirtschaft verdreifacht. Weil in der Corona-Krise viele Veranstaltungen ausfielen, stehen die dafür eingeplanten Mittel zur Verfügung und sollen jetzt direkt der individuellen Förderung von exportorientierten Unternehmen und Startups zu Gute kommen.

Da das Corona-Sonderprogramm in die bewährten Förderformate InKontakt und GoInternational integriert wird, kann die Umsetzung sofort beginnen. Bis zu 7.500 Euro Zuschuss können Saarlands exportierende Unternehmen für Internationalisierungsmaßnahmen bekommen. Die neuen Fördersummen und Förderquoten gelten vorerst bis Jahresende.„Der saarländische Mittelstand kann bei der Bewältigung der Pandemiefolgen auf die Unterstützung des Wirtschaftsministeriums zählen“, so Ministerin Rehlinger.

Kleine und mittlere Unternehmen können eine intensive und individuelle Beratung in Anspruch nehmen, die bis zu 70 Prozent von saaris finanziert wird. Zur Erschließung neuer Märkte werden ebenfalls erhöhte Fördermittel bereitgestellt. Insgesamt bis zu 7500 Euro pro Markt bei einer Förderung von bis zu 70 Prozent der Gesamtkosten. Bezuschusst werden zum Beispiel die Entwicklung von Marktidentifikations- und Erschließungsplänen, Kontakt und Kooperationsvermittlungen, Marktanalysen, Informationsreisen, erstmalige Messeteilnahmen, Zertifizierungsberatung, Übersetzung von Websites, der Zertifikatslehrgang „Exportmanager IHK“, sowie Sprachkurse für Vertriebsmitarbeiter.

Auch in Krisenzeiten gibt es Chancen auf Auslandsmärkten erfolgreich zu sein. Unternehmen müssen sich jetzt veränderten Bedingungen anpassen und zukunftsorientierte Entscheidungen treffen. Das saarländische Wirtschaftsministerium und Saaris wollen sie dabei unterstützen, die vorhandenen Wertschöpfungsketten zu stärken und neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen.

 

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