In drei Modellkommunen (Kleinblittersdorf, St. Ingbert und Rehlingen-Siersburg) wurde dabei gezeigt, wie ökologisch orientierte Pflegekonzepte für öffentliche Grünflächen, Nisthilfen für gefährdete Arten an öffentlichen Gebäuden sowie die Anlage von Blühwiesen beispielhaft initiiert und umgesetzt werden können. Die Anlage von Blühflächen, gefördert durch GAK-Mittel (Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz), fand in vielen Dörfern großen Anklang. Diese Maßnahme wird auch in den kommenden Jahren fortgeführt.

Dennoch gibt es im Saarland auch negative Tendenzen. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gesunken; gleichzeitig haben sich die bewirtschafteten Schläge vergrößert. Dadurch ist der Anteil, der für die Artenvielfalt besonders wichtigen Grenzlinienstrukturen deutlich zurückgegangen. Das zeigt sich vielerorts am Fehlen von artenreichen Weg- und Ackersäumen.

Auch die Auswertungen der Roten Listen belegen, dass der Anteil gefährdeter Arten in nicht bewaldeten Gebieten und einigen Siedlungsgebieten mit Abstand am höchsten ist. „Für effektive und wirksame Umsetzung von Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt setzen wir vor allem auf Aufklärung und Information. Die Länder sind zudem in hohem Maße auf die Bereitstellung von Mitteln aus EU- und Bundesprogrammen angewiesen. Dafür werde ich mich als amtierender Vorsitzender der Agrarministerkonferenz auch in Zukunft verstärkt einsetzen“, so Umweltminister Jost.

Die Biodiversitätsstrategie des Saarlandes und einzelne Handlungsleitfäden können kostenfrei beim Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz bestellt werden.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein