Fotos: Baubetriebshof Homburg
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Das Thema ist nicht neu und vielleicht mag es den ein oder anderen auch inzwischen langweilen. Doch die Stadtverwaltung Homburg wird nicht müde, immer wieder auf illegale Müllentsorgungen hinzuweisen – und dadurch vielleicht auch immer mehr Verursacher zur Kasse bitten zu können.

Im laufenden Jahr entstanden der Stadt bereits Kosten im sechsstelligen Bereich, mehr als 70 Müllablagerungen mussten die Mitarbeiter des Baubetriebshofs (BBH) seit Januar beseitigen.

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Der letzte Fall macht erneut sprachlos. In der Nähe der Fischerhütte in Beeden wurde ein großer Berg Sperrmüll abgeladen. Metall-Teile, Autoreifen, Möbel und Paletten fand der BBH dort vergangene Woche vor, die allesamt mit Lkws abgefahren werden mussten. Von diesem Aufwand abgesehen, binden solche Aktionen in nicht unerheblichen Maße die BBH-Mitarbeiter, die an anderer Stelle für turnusmäßige Arbeiten gebraucht werden.

Erst kürzlich wurde von der Ortspolizeibehörde der Stadt der Bußgeldkatalog überarbeitet und der Rahmen für Umweltdelikte deutlich erhöht. Die Beträge stiegen um 25 bis 250 Euro, manche Beträge für illegale Müllablagerungen haben sich sogar verdoppelt, die Höchstsumme für solche Delikte liegt bei 5.000 Euro. Doch auch das scheint manche Menschen nicht davor abzuschrecken, ihren Müll sorglos in die Natur zu werfen.

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Dabei ist die Aufklärungsquote gar nicht mal so niedrig. Das zeigt auch die Statistik der vergangenen Monate. Unter anderem durch Hinweise aus Unternehmen und der Bevölkerung konnten mehrere Umweltsünder ausfindig gemacht und ihnen Bußgelder auferlegt werden. Diesen Ordnungswidrigkeiten wird auch künftig mit Nachdruck nachgegangen, da sie mittlerweile ein massives Problem – nicht nur in Homburg – darstellen.

„Unsere BBH-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter sind das ganze Jahr über bei Wind und Wetter für die Sauberkeit und auch das Erscheinungsbild unserer Stadt im Einsatz. Ich bin ihnen sehr dankbar und weiß, was solche Aktionen an Mehraufwand mit sich bringen. Es ist nicht fair ihnen gegenüber, das sollten sich die Verursacher vielleicht auch mal bewusstmachen“, sagt Bürgermeister Michael Forster über die zunehmenden Ablagerungen.

Ein weiteres Thema ist auch die zunehmende mutwillige Verschmutzung und Zerstörung von Stadtmobiliar. So wurde – ebenfalls in Beeden – erst kürzlich ein frisch angelegtes Pflanzbeet, das liebevoll geplant, angepflanzt und gepflegt wurde, zerstört. „Es ist äußerst schade, wenn das Engagement vieler ehrenamtlicher Menschen durch eine – vielleicht sogar unbedachte – Aktion wie diese mit Füßen getreten wird. Dieses Engagement für uns alle muss geschützt werden“, so Forster.

Die Stadtverwaltung bittet auch weiterhin um Mithilfe bei der Suche nach den Personen, die Müll illegal abladen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, möge sich bitte an die Stadtverwaltung unter Tel.: 06841/101-0, E-Mail: ortspolizei@homburg.de oder direkt an die Polizeidienststelle Homburg wenden.

Auf den Seiten der Stadtverwaltung im Internet sind die passenden Anlaufstellen für die richtige Entsorgung aufgelistet (Rubrik Service – Abfall und Entsorgung). Die Stadt Homburg bittet für das Gelingen eines lebens- und liebeswerten Miteinanders darum, sich zu informieren – gerne auch bei der Verwaltung direkt – und den Müll nicht einfach illegal zu entsorgen. Die Schäden für Umwelt und Menschheit und somit auch die Steuerkasse sind oftmals nicht ganz so marginal wie die Verursacher es vielleicht denken.

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