Die IKK Südwest stellt Pflegeeinrichtungen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Hessen Tablets zur Verfügung, um damit psychosoziale Gesundheit und kognitive Fähigkeiten von Pflegebedürftigen zu stärken. Damit unterstützt die regionale Krankenkasse das Programm „Media4Care“, das hierzu mehr als 700 seniorenfreundliche und einfach bedienbare Inhalte entwickelt hat, die auf den Tablets gespeichert sind. In der Corona-Krise fördert das Digital-Projekt damit nicht nur gezielt die Gesundheit der Betroffenen, sondern hilft dabei, Ablenkung in den oft einsamen Heim-Alltag zu bringen.

Das Betreuungsprogramm wurde von einem Experten-Team aus Wissenschaft und Pflege sowie persönlich betroffenen Angehörigen demenziell erkrankter Senioren entwickelt. Das gesamte Programm besteht aus Inhalten, die über einen altersgerechten Tablet-PC abgerufen werden können. Dazu zählen beispielweise Inhalte zur visuellen Wahrnehmung, Gedächtnistrainings, Bewegungs- und Bastelübungen, Bilderserien zur Biografiearbeit sowie Filme und Musikvideos, die auch von bettlägerigen Patienten wahrgenommen werden können.

„Das enorme Potenzial technologiegestützter Betreuungsangebote im Bereich der Altenpflege ist wissenschaftlich gut belegt“, so IKK Südwest Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth. „Es zeigt sich, dass digitale Trainingsprogramme präventive und gesundheitsförderliche Wirksamkeit erzielen – daher müssen wir auch in der Gesundheitsförderung betagter Menschen digitaler denken als bisher. Deshalb fördern wir ein Programm, von dem die IKK Südwest mehr als überzeugt ist, weil es nicht nur barrierefrei zu bedienen ist, sondern sich einfach in den Pflegealltag integrieren lässt und damit sogar die Betreuungskräfte profitieren.“

Die Betreuungskräfte der teilnehmenden Einrichtungen können Präventionsbausteine aus sechs großen Teilbereichen auswählen und diese entweder in der individuellen Aktivierung oder in der Gruppenarbeit verwenden. Auch in aktuellen Zeiten sozialer Distanz, in denen es wichtig ist, Risikogruppen vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, können die Tablets einen großen Beitrag für die seelische Gesundheit der Bewohner leisten.

„Das Programm startet zur richtigen Zeit: die Bewohner dürfen derzeit keinen Besuch erhalten und haben somit ein digitales Hilfsmittel gegen die Einsamkeit, mit dem sie zum Beispiel per Videotelefonie in Kontakt mit ihrer Familie treten und sich darüber hinaus während der Corona-Quarantäne sinnvoll beschäftigen können und ihre Gesundheit fördern“, so Loth.

Das Projekt der IKK Südwest startet ab sofort. Interessierten Pflegeeinrichtungen wird das Tablet von media4care mit allen Programminhalten für sechs Monate  zur Verfügung gestellt.

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