Das historische Rathaus, die Silhouette der St. Michael-Kirche im Hintergrund und dazu viele kleine Buden – der Homburger Nikolausmarkt zählt ohne Frage zu den schönsten Weihnachtsmärkten der Region. Nach zwei Jahren Zwangspause kann er nun (endlich) wieder stattfinden. Ab Freitag, 25. November, dürfen sich die Besucher auf anderthalb Wochen stimmungsvolles Programm freuen.
Lang, lang ist’s her. Man schrieb das Jahr 2019, als zuletzt Glühweinduft über dem Historischen Marktplatz lag und stimmungsvolle Lieder für eine weihnachtliche Stimmung sorgten. Selbst die größten Weihnachtsmuffel dürften wohl zugeben, dass ohne diese besondere, heimelige Atmosphäre zum Jahresabschluss etwas fehlt. Und so dürften sich auch die meisten darüber freuen, dass der Homburger Nikolausmarkt in diesem Jahr wieder seine Pforten öffnet. Wobei manches nicht so sein wird, wie vor drei Jahren.
So wird beispielsweise keine Bühne mehr neben dem großen Glühweinstand in Richtung Eisenbahnstraße aufgebaut. Stattdessen werden die Musiker und Artisten ihre Heimat auf der Bühne direkt am Historischen Rathaus finden, die unter anderem auch beim Musiksommer genutzt wird. „An der alten Bühne hat sich der Besucherandrang stark verdichtet, wodurch die Stände Richtung Rathaus nicht allzu viel Publikum abgekriegt haben“, erklärt Achim Müller vom städtischen Kulturamt, das die Veranstaltung organisiert. „Wir wollen das Ganze nun etwas entzerren.“
Tatsächlich dürften sich viele Menschen in Richtung Bühne aufmachen, denn dort ist über die anderthalb Wochen eigentlich immer was geboten. Los geht’s am Freitag, 25. November, mit der Eröffnung durch Bürgermeister Michael Forster und den Schulchor des Johanneums. In den kommenden Tagen wird dann Musik aus verschiedenen Genres geboten. Ob Blasmusik von den “Hofgasslern”, Rock-Pop von „The Red Couch“ oder Swing von „The Gentle Jackets“ – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein ganz besonderes Highlight ist der Auftritt von „True Collins“ am Samstag, 3. Dezember. Die Formation zählt nämlich zu den besten Phil Collins Tribute Bands in Deutschland.
Für die Kinder gibt es ganz besondere Programmpunkte. So kommt jeden Tag um 18 Uhr der Nikolaus, um den braven Kleinen ein Geschenk zu machen. Darüber hinaus wird an den beiden Sonntagen von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Rathaus ein Kinderprogramm mit Schminken, Tattoos und Luftballonmodelage geboten. Nicht nur die Kinderaugen zum Glänzen bringen wird wohl die große Lasershow, die jeden Tag stattfindet. Laser, Nebelmaschine und Beschallung dürften für tolle Effekte auf dem Markt sorgen.
Das alles wäre natürlich nur halb so stimmungsvoll, wenn es nicht die vielen kleinen Buden rund um den großen Tannenbaum in der Platzmitte gäbe. 13 sind es in diesem Jahr. Nicht dabei sein werden dieses Mal die Kunsthandwerker. „Diese haben während Corona begonnen, sich selbst zu vermarkten und haben keine Zeit mehr, sich auf den Nikolausmarkt zu stellen“, sagt Müller. Demgegenüber sei die Nachfrage bei Speisen und Getränken wie früher riesengroß gewesen. Zu den üblichen Angeboten wie Glühwein Waffeln und Co. kommt in diesem Jahr nun noch ein Fischstand dazu.
Für Organisator Müller wird es Zeit, dass es endlich wieder los geht. „Es ist einfach eine schöne Sache, dass wir das wieder machen können. Das ist schließlich eine Tradition, die fortgeführt werden sollte.“ Dem dürften die meisten Homburger wohl zustimmen. Spätestens dann, wenn wieder Glühweinduft durch die Altstadt weht und Weihnachtslieder auf dem Marktplatz erklingen.