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So weit, so verständlich. Doch gilt, die Menge macht das Gift, bzw. den Schaum: In den Reinigungsstufen der Kläranlage Homburg werden die Tenside gewöhnlich zu großen Anteilen abgebaut. Dieser Abbau ist aber ab einer gewissen Menge und der Art an Tensiden nicht mehr vollständig möglich. Sobald der Abbau bis zu der Grenze, in der die Tensidkonzentration das Wasser zum Schäumen bringt, nicht mehr stattfinden kann, wird im Auslauf zum Erbach eine Schaumbildung bewirkt, bzw. erleichtert.

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Art und Intensität der Schaumbildung des Ablaufes der Kläranlage in den Erbach hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die natürlichsten sind die Witterung und damit der Fließgewässerkörper selbst. Bei Starkregen ist die Tensid-Konzentration beispielsweise geringer, da auch in den Kanälen mehr Regenwasser transportiert wird. Die Stadt Homburg hat ein großes Interesse daran, dass die Belastung des Erbachs so gering wie möglich gehalten wird, weshalb das Ziel eine Reduzierung der gesamten Tensid-Fracht ist.

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Industrie nicht gänzlich auf den Einsatz von Tensiden verzichten kann, werden derzeit im Rahmen der Überarbeitung des Indirekt-Einleiter-Katasters verstärkt Gespräche mit allen in Frage kommenden Betrieben geführt mit dem Ziel, einer Eigen-Evaluation der Betriebe und der Übernahme einer stärkeren Eigenverantwortung. Bei vielen der bislang statt gefundenen Gespräche konnten erste konkrete Maßnahmen initiiert werden. Dies führte auch zu ersten Erfolgen, denn durch Änderungen im Produktionsablauf in einzelnen Betrieben konnte dort die Tensidbelastung deutlich reduziert werden.

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Wichtig ist dabei, darauf hinzuweisen, dass bei der Kontrolle der eingesetzten Stoffe der Betriebe und der Durchsicht der Sicherheitsdatenblätter bislang keine Einleitung verbotener Stoffe festgestellt wurde. Eine Toxizität der Tenside durch die Einleitung in den Erbach kann nach den bisherigen Erkenntnissen und Analysen ebenfalls ausgeschlossen werden.

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