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In einer Pressekonferenz haben heute Nachmittag die Bildungsministerin Streicher-Clivot und Gesundheitsministerin Monika Bachmann über die Schulschließungen genauer informiert. Aber bei weitem wurden nicht alle Fragen beantwortet, die sich die Saarländerinnen und Saarländer aktuell stellen…

Die Anordnung betrifft alle Bildungseinrichtungen und Schulen im Saarland und ist damit flächendeckend angeordnet. Gültig ab dem kommenden Montag, den 16.03.2020 sollen die Schließungen bis mindestens 26.04.2020, also dem Ende der Osterferien, andauern. Damit bleiben ab Montag alle Kinder und Jugendliche zu Hause.

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Eine drastische Maßnahme, wie Christine Streicher-Clivot selbst einräumt: „Die Entscheidung ist tiefgreifend und ich bin mir bewusst, über die enormen praktische Probleme, die das mit sich bringt. Aber es ist ein Akt der Solidarität mit der in der Situation besonders betroffenen Bevölkerungsgruppen und es geht auch darum, die medizinischer Versorgung sicher zu stellen.“

Mit den Schließungen sind allerdings keine “Ferien” verbunden, denn die Schüler wurden gebeten, Lernmaterialien mit nach Hause zu nehmen. Die Lehrer bleiben zum Dienst verpflichtet, denn diese sollen für Lernangebote an Schüler sorgen, auch digitale Medien sollen eine zentrale Rolle spielen. Denn die Prüfungen werden wie geplant vorbereitet und eine Durchführung sichergestellt. Durch die aktuelle Pandemie und den damit notwendigen Einschränkungen sollen keine Nachteile für die Schülerinnen und Schüler entstehen. So garantieren beispielsweise die Bundesländer die gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen und bei der Vergabe von Studienplätzen sollen flexible Regelungen angewandt werden.

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Um die Gesundheitsversorgung hingegen sicher zu stellen, soll laut Gesundheitsministerin Monika Bachmann geprüft werden, ob das Krankenhaus in Lebach trotz angekündigter Schließung weiter betrieben werden kann. Auch eine Reaktivierung der geschlossenen Kliniken in Brebach, Dillingen und Wadern soll geprüft werden, um sich im Notfall Optionen offen zu halten. Schon jetzt werden geplante Eingriffe abgesagt, um entsprechende Ressourcen vorzuhalten. 

Zusätzlich wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihre soziale Kontakte zu minimieren. Neben der Absage kultureller Veranstaltungen wird gerade eine Untersagungsverfügung geprüft, die Events in Disco oder Club, Tanzveranstaltungen, aber auch Kinos betreffen wird. Auch bei Saunen, Indoorspielhallen oder Prostitutionsbetrieben wird eine Anordnung zur Schließung geprüft, die Spielhallen in Saarbrücken und Nennig haben ihre Türen schon geschlossen. Vereine wurden angehalten, ihre Angebote kritisch zu überdenken.

Kurz um: Das gesellschaftliche Leben im Saarland wird in den nächsten Wochen mehr oder weniger eingestellt. Doch wie sollen die Saarländerinnen und Saarländer damit umgehen? Denn vor einer Kinderbetreuung durch die Großeltern wird eigentlich abgeraten. Das bedeutet: Die Eltern müssen sich um die Betreuung kümmern, doch die Freizeitangebote sind nicht vorhanden oder mindestens rar gesät.

Stand jetzt erscheint es aber erst einmal sinnvoll, auf den Arbeitgeber zuzugehen. In größeren Unternehmen werden sicher schon jetzt Maßnahmenpakete vorbereitet, um mit der Situation umzugehen. Bei der Kreisstadt Homburg beispielsweise werden aktuell Lösungen erarbeitet, wie Pressesprecher Jürgen Kruthoff gegenüber HOMBURG1 äußert: „Wir finden verschiedene Regelung, um die Funktionsfähigkeit im Rathaus bestmöglich aufrecht zu erhalten. Dazu sind unsere generellen Regelung schon geeignet. Wenn der Personalbestand sich allerdings deutlich reduzieren sollte, werden wir entsprechend reagieren müssen.“

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