„Es war klar, dass das nächste Tor die Entscheidung bringen würde“, so Luginger. Und die glücklicheren waren in diesem Spiel die Saarbrücker, denn Marcel Carl staubte ab, nachdem Vunguidica zuvor noch per Kopf an Salfeld gescheitert war (98.). „Die Mannschaft hat dann weiter gefightet bis zum Schluss, aber ein bisschen Glück braucht man eben auch“, äußerte sich Luginger mit Blick auf einen Kopfball des eingewechselten Patrick Lienhards kurz vor Schluss, den FCS-Keeper Ricco Cymer noch aus dem Winkel kratzte (114.). Aber auch der FCS hatte zuvor Großchancen vergeben, so zum Beispiel durch Carl (112.). So blieb es beim 2:1 für Saarbrücken, das letztlich aufgrund eines Chancenplus der Blau-Schwarzen auch verdient war.
Kurzfristig tut diese Niederlage den Homburger Fans und Spielern mit Sicherheit weh, langfristig gibt sie jedoch Grund zur Zuversicht. Während man in den letzten Jahren doch zumeist einen qualitativen Unterschied zum großen Saar-Rivalen ausmachen konnte, war dieser in den letzten beiden Partien nicht mehr wirklich erkennbar. In beiden Derbys bot man dem selbsternannten Aufstiegsanwärter mehr als Paroli und war zeitweise gar überlegen.
Ein Duell auf Augenhöhe um die Nummer eins im Saarland – das ist das große Saar-Derby mittlerweile tatsächlich wieder geworden. Nach dem Pokal geht es nun aber weiter im Ligaalltag, wenn man am Montag, 26.11. um 20:15, zum Auftakt der Rückrunde Wormatia Worms im Waldstadion empfängt. Hier haben die Grün-Weißen noch eine Rechnung offen, gab es doch zu Saisonstart eine viel diskutierte 2:1-Niederlage.
von Bill Titze