Foto: Robin Burkart / FC 08 Homburg
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Im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest musste sich der FC Homburg am Freitagabend dem TSV Steinbach Haiger mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Vor 1700 Zuschauern im Homburger Waldstadion zeigten die Hausherren gegen starke Gäste eine über weite Strecken enttäuschende Leistung. Tore von Arnold Budimbu (19.) und Sascha Marquet (58.) sorgten für einen vollkommen verdienten Sieg der Hessen.

„Wir hätten wohl noch zwei Stunden spielen können und hätten heute kein Tor erzielt.“ So lautete nach dem Spiel das Fazit von FCH-Trainer Jürgen Luginger. Und es dürfte wohl kaum einen Zuschauer geben, der dem nicht zugestimmt hätte, denn Homburg blieb über 90 Minuten harmlos gegen die defensivstarken Steinbacher. Dabei hatte Luginger seine Startelf nach dem ähnlich ideenlosen Auftritt gegen Stadtallendorf kräftig durcheinandergewirbelt und mit Tom Schmitt, Gaetano Giordano, Marco Gaiser und Patrick Dulleck vier neue Spieler aufgestellt. 

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Allein, wesentlich torgefährlicher wurde man nicht und mit Steinbach stand man dieses Mal einer Spitzenmannschaft gegenüber, die ihre Chancen effektiv nutzte. Eine der wenigen Möglichkeiten hatte Gaetano Giordano, der nach 12 Minuten allein aufs Tor zulief. Im letzten Moment konnte sein Schussversuch aber noch von einem Steinbacher geblockt werden. Besser machten es wenige Minuten später die Gäste. Nach einer Flanke von Marquet hatte Budimbu keine Schwierigkeiten den Ball über die Linie zu drücken. Es stand 0:1 und das spielte der besten Defensive der Liga natürlich in die Karten. 

„Wir haben ganz gut angefangen, aber nach dem Rückstand haben wir dann einfach keine Lösungen mehr gefunden“, haderte Luginger mit dem frühen Gegentreffer. Und die Steinbacher zogen sich zunächst nicht etwa zurück, sondern waren vielmehr am Drücker das nächste Tor zu erzielen. Nach einer scharfen Hereingabe von Sasa Strujic kam Marquet mit der Hacke an die Kugel, die nur knapp über den Kasten von FCH-Torwart David Salfeld strich (23.). In der Folge zogen sich die Gäste dann aber doch in die eigene Hälfte zurück und ließen Homburg das Spiel machen. Diesen fiel jedoch nicht viel ein und so blieb es beim 0:1 Rückstand zur Pause. 

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In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild nicht grundlegend. Homburg spielte und spielte, ohne Steinbach in Gefahr bringen zu können. Als Luginger mit Thomas Steinherr und Bernd Rosinger gerade zwei frische Offensivkräfte bringen wollte, schlug die Hessen wieder eiskalt zu. Dieses Mal stand Marquet nach Flanke von Budimbu goldrichtig und schob zum 0:2 ein. Nun wurde es natürlich doppelt schwer, aber eines musste man den Hausherren lassen: der Einsatz stimmte. Immer wieder rannte man an, aber alles in allem blieben die Offensivaktionen harmlos. Lediglich Stegerers Weitschuss sorgte in der regulären Spielzeit für Gefahr, aber TSV-Keeper Tim Paterok konnte den strammen Versuch mit etwas Mühe abwehren (79.). 

Die größte Chance der Partie dann in der Nachspielzeit, aber völlig freistehend köpfte Steinherr aus kurzer Distanz direkt auf Paterok. Gäste-Trainer Matthias Mink lobte nach dem Spiel die „überragende Leistung“ seines Teams. „Wir haben es Homburg extrem schwer gemacht und selbst zwei wunderbar herausgespielte Tore erzielt“, freute sich Mink. FCH-Coach Luginger musste den Sieg der Gäste neidlos anerkennen. „Es war ein verdienter Sieg für Steinbach, von denen wir lernen können, wie man so ein Spiel gestaltet.“ 

Tatsächlich zeigten die Steinbacher an diesem Abend alles was eine Spitzenmannschaft ausmacht und konnten so ihre Ambitionen untermauern. Für den FCH geht es in den kommenden Wochen und Monaten wohl vor allem darum, Lösungen gegen defensiv eingestellte Gegner zu finden. Ansonsten dürfte es auf Dauer schwer werden, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Nächste Woche kommt es dann zu einem weiteren Spitzenspiel, wenn man gegen die bisherige Top-Mannschaft der Regionalliga, den SV Waldhof Mannheim, antreten muss. Anstoß im Carl-Benz-Stadion ist am Samstag um 14 Uhr.

von Bill Titze

 

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