Schule für Guarani-Kinder in Pindo Poty. Foto: Herbert Hartmann
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Der Verein „miteinander – füreinander“, der in der Saarbrücker Straße in Homburg den Eine-Welt-Laden betreibt und seit Jahrzehnten förderwürdige Entwicklungsprojekte rund um den Globus unterstützt, lädt für Dienstag, 8. November 2016, ab 19 Uhr zu einem Vortragsabend in den kleinen Saal des Siebenpfeifferhauses in Homburg, Kirchenstraße 8, ein: Hiltrud Hartmann, die zusammen mit ihrem Mann den Verein „Guarani Hilfe e.V.“ ins Leben rief, informiert über Leben und Situation der Guarani-Indianer in Südamerika und stellt die Entwicklung der neuesten Projekte vor.

Die Guarani-Indianer, einst das größte Volk Lateinamerikas, sind heute durch die Abholzung des Urwaldes vom Aussterben bedroht. In der Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens leben noch zirka 4000 Guarani ohne eigenes Land – es wurde ihnen von den weißen Einwanderern genommen – ohne ausreichende Wasserversorgung und ohne Personaldokumente. Deshalb existieren sie für Argentinien nicht als Staatsbürger und so spart sich das Land die Verpflichtung, die es ihnen gegenüber haben müsste. Dadurch findet keine Schul- und Berufsausbildung der Kinder und Jugendlichen statt. Somit bleiben die Indianer unmündig, ohne medizinische Betreuung und ausreichende Ernährung. Die Meisten sind mangel- oder unterernährt.
Die Guarani-Hilfe e. V. wurde vom Ehepaar Dr. Herbert und Hiltrud Hartmann gegründet, das von 1985 bis 1991 aus beruflichen Gründen in Argentinien lebte und das Elend und die Not der Guarani-Indianer in der Provinz Misiones kennen lernte. Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich, die Verwaltungskosten liegen nach Angaben der Hilfsorganisation unter einem Prozent, weil viele Ausgaben von den Gründern getragen werden.
Ziel der Hilfe sind Schul- und Berufsausbildung der Guarani-Kinder und-Jugendlichen, Bau, Einrichtung und Unterhaltung von Kindergärten, Vor- und Grundschulen, Finanzierung der Lehrer und Kindergärtnerinnen, Ernährung der Kinder in den schulischen Einrichtungen, Wasserversorgung durch  Brunnenbohrungen, Verbesserung der Hygiene durch sanitäre Anlagen in den Guarani-Dörfern sowie medizinische Versorgung.
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