Mit viel Vorfreude und Herzblut bereitet sich die Theatergruppe aus Jägersburg auf ihr neuestes Bühnenhighlight vor: „Es fährt kein Zug nach Nirgendwo“. Die turbulente Komödie von Winni Abel verspricht jede Menge Witz, unerwartete Wendungen und eine gehörige Portion Chaos. Wer schon einmal an einem trostlosen Bahnhof gestrandet ist, wird sich in dieser Inszenierung schnell wiederfinden – und das Publikum soll dabei kräftig mitlachen.
„Es fährt kein Zug nach Nirgendwo“ beginnt mit einer Panne: Der ICE 6948 bleibt außerplanmäßig an einem abgelegenen Provinzbahnhof stehen. Keine Taxis, kein Netz und eine höchst ungewöhnliche Reisegruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte – das ist der Stoff, aus dem aberwitzige Situationen und irrwitzige Dialoge entstehen. Jeder der Passagiere kämpft auf eigene Weise mit der Zwangspause und sorgt dabei für absurde Verwicklungen. Ob Kegelclub oder Geschäftsmann – in diesem Stück begegnen sich Welten, die normalerweise kaum Berührungspunkte hätten.
Die Jägersburger Theatergruppe stemmt das Projekt mit gewohntem Engagement. Seit Januar wird intensiv geprobt, um das richtige Timing und die rasante Dynamik der Komödie auf die Bühne zu bringen. Kurz vor der Premiere steigt die Spannung: denn Komödien wie diese leben von schnellem Wortwitz und spritzigen Pointen, da muss jede Geste sitzen. Neben der schauspielerischen Leistung spielt auch das Bühnenbild eine große Rolle. Rund 70 Prozent der Kulisse sind bereits fertig, darunter wichtige Details wie Bahnschilder und das ikonische Andreas-Kreuz. Unterstützung gibt es von der befreundeten Theatergruppe in Battweiler, die Requisiten beisteuert. Diese enge Zusammenarbeit zeigt, wie stark die regionale Theaterszene vernetzt ist.

Das Ensemble präsentiert eine bunte Mischung an Figuren, die für beste Unterhaltung sorgen:
– Die verfressene Kegelschwester (Claudia Hau)
– Larissa, die versoffene Kegelschwester (Sandy Schmidt)
– Victor, der gehetzte Businessman (Jörg Simon)
– Chantal, die Landstreicherin (Steffi Finken)
– Jane Sieg, die „Verschwörungstheoretikerin mit Motivationsdrang“ (Dirk Wilhelm)
– Berti, der überkorrekte Polizist (Michael Hau)
– Henry, der mysteriöse Psychopath/Patient (Philipp Vollmar)
Für Souffleuse und Requisite sorgen Carmen Becker und Steffi Simon. Diese bunte Gruppe ungleicher Charaktere verspricht ein Feuerwerk an situativer Komik. Selbst der Ehemann von Claudia Hau springt in einer Rolle ein und unterstreicht damit das echte Teamwork im Ensemble. Als besonderes „Schmankerl“ planen die Darsteller einen echten Hingucker zum Auftakt der Show, wenn sie mit einem ICE-Gimmick buchstäblich „hineinfahren“.
Die Aufführungen finden an zwei März-Wochenenden in der Alois-Omlor-Halle vom FSV Jägersburg statt – Restkarten sind noch zu haben. Unterstützung erhält die Theaterabteilung von der Firma Alois Omlor GmbH. Das Traditionsunternehmen aus Jägersburg mit Sitz im Industriegebiet Zunderbaum unterstützt die ehrenamtlich engagierten Theaterleute bei der Werbung und Bekanntmachung des diesjährigen Bühnenstücks. Dieses Engagement zeigt, wie eng die regionale Wirtschaft mit der Kulturszene verbunden ist.

Es ist bereits das dritte Stück in dieser Besetzung, und mit jeder Produktion wächst die Erfahrung und das Zusammengehörigkeitsgefühl des Ensembles. So entsteht ein Theatererlebnis, das weit über Jägersburg hinausstrahlt und ein echtes Highlight für alle Theaterfreunde der Region verspricht. Wer also Lust auf eine spritzige Komödie hat, in der einfach nichts nach Plan läuft, sollte sich „Es fährt kein Zug nach Nirgendwo“ auf keinen Fall entgehen lassen. Das humorvolle Bahn-Chaos verbindet charmante Lokalbezüge mit einer gehörigen Portion Selbstironie – und ist damit ein Erlebnis, das das Publikum zwischen Homburg und Battweiler mitnimmt auf eine unvergessliche Reise ins (scheinbare) Nirgendwo.
