Ende des vergangenen Jahres überreichte Sportminister Klaus Bouillon einen ersten Zuwendungsbescheid an Alexander Indermark, Präsident der Special Olympics Saarland und Clinical Director Healthy Hearing der Special Olympics Deutschland, für eine sogenannte Koordinations-Stelle bei den Special Olympics Saarland. Nun hat der Verein eine weitere Zuwendung in Höhe von 48.720 Euro dafür erhalten.
In die Zuständigkeit der Stelle fällt die Organisation des sogenannten „Host-Town-Programms“ im Saarland, das im Vorfeld zu den Special Olympics World Games 2023 in Berlin durchgeführt wird. Rund 7.000 Athleten aus mehr als 170 Nationen werden zu diesem sportlichen Großereignis erwartet; im Rahmen des „Host-Town-Programms“ erhalten die Teilnehmer zuvor die Möglichkeit, in Kommunen über ganz Deutschland verteilt diverse Veranstaltungen kultureller sowie sportlich-inklusiver Natur zu besuchen. Für die Planung und Durchführung entsprechender Projekte erhalten die Städte und Gemeinden Unterstützung durch die jeweiligen Koordinations-Stellen in den einzelnen Bundesländern.
Im Detail übernimmt der entsprechende Mitarbeiter bei den Special Olympics Saarland folgende Aufgaben: Einerseits ist er direkter Ansprechpartner für die teilnehmenden Kommunen und unterstützt sie beim Aufbau eines inklusiven Netzwerkes zusammen mit Mitgliedsorganisationen und Partnern durch Bereitstellung eines Leitfadens sowie eines Zeitplans. Dies ist die Kernaufgabe wie auch nachhaltiger Teil des gesamten Projektes. Auch den bundesweiten kommunalen Austausch ermöglicht der Mitarbeiter. Im Saarland werden Saarbrücken, St. Wendel, Spiesen-Elversberg und Perl als Gastgeber-Kommunen fungieren.
Andererseits kümmert sich der Mitarbeiter um die Organisation von An- und Abreise der Host-Town-Delegationen sowie die Erarbeitung eines Ablauf-Programmes; in diesem Zusammenhang steht er ebenfalls in Verbindung zum Dachverband der Special Olympics, welcher die Organisation der Weltspiele in Berlin übernimmt.
Alexander Indermark: „Unser Projekt steht immer noch am Anfang eines Prozesses, aber wir merken bereits jetzt, wie sich das Projekt auf die Lebenswirklichkeit von Menschen mit Beeinträchtigung auswirkt. Unsere Athleten spüren, dass in den teilnehmenden Kommunen etwas für sie getan wird. Gesellschaftlich bringt uns das Projekt in der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention spürbar voran und mit dem Host-Town-Projekt im nächsten Jahr können sich Athleten und Kommunen auf einen interessanten sportlichen und kulturellen Austausch freuen. Ich kann zwar noch nicht sagen, welche Länder ihre Delegationen ins Saarland entsenden werden, aber es wird sicher eine spannende Erfahrung.“
Sportminister Klaus Bouillon: „Ich bin sehr erfreut darüber, dass wir die Special Olympics Saarland auch in diesem Jahr dabei unterstützen können, die Teilnahme von Menschen mit geistiger Behinderung am sportlichen Leben zu fördern. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen, gesellschaftlichen Inklusion; durch die Bundeswettkämpfe eröffnet sich zudem die Chance, in ganz Deutschland das Bewusstsein für Verbesserungsmöglichkeiten mit dem Ziel einer größeren Teilhabe von geistig behinderten Menschen am Sport zu schärfen.“