Symbolbild

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) wird seine Pflegeheime und Pflegedienste von heute an mit einem ersten Kontingent von fünf Millionen Corona-Schnelltests versorgen. Darüber informiert bpa-Präsident Bernd Meurer und sagt: “Es war der Wunsch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass möglichst rasch in den Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten die Schnelltests zum Einsatz kommen, dem wir gern entsprechen, weil wir damit mehr Sicherheit schaffen können als bisher. Das gilt für regelmäßige Tests der Mitarbeitenden, der Bewohner und Bewohnerinnen und selbstverständlich auch der Besucher.”

Allerdings verursache der Einsatz der Schnelltests in den Pflegeheimen und bei den ambulanten Diensten einen erheblichen Zeitaufwand bei den ohnehin schon ausgelasteten Pflegekräften. Meurer: “So ein Schnelltest nimmt für jede Person etwa 20 Minuten in Anspruch.” Das summiere sich jeden Tag in den Heimen und bei den Pflegediensten zu vielen Stunden Arbeitszeit. Der bpa-Präsident: “Wir schaffen die erhöhte Belastung nur dann, wenn sich zum Beispiel die Besucher in den Heimen zum Schnelltest anmelden. Außerdem muss die Zahl der Besucher pro Tag entsprechend der Testkapazität der Heime begrenzt werden können. Wir sind dankbar für jede personelle Unterstützung. Helfen könnte auch der Einsatz der Fachkräfte des MDK oder der Bundeswehr.”

Der bpa begrüßt die Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus. “Wir halten diese Schritte für absolut erforderlich und sinnvoll. Die Zahl der Infektionen und der Intensivpatienten steigt derzeit weiter ungebremst an und wir haben jetzt schon die Zahlen vom Frühjahr deutlich überschritten”, sagt bpa-Präsident Bernd Meurer. So liegt der Höchstwert laut Robert Koch Institut aktuell bei fast 19.000 Neuinfektionen an einem Tag – im Frühjahr waren es in der Spitze noch rund 6.500 Neuinfektionen. Meurer: “Die Leidtragenden einer weiter ausufernden Infektion sind die Pflegekräfte in den Krankenhäusern, Pflegeheimen und ambulanten Diensten, aber auch die Pflegebedürftigen in den Heimen und zu Hause, die bekanntermaßen zur höchst vulnerablen Bevölkerungsgruppe gehören.”

Und während man im Frühjahr noch mit einem harten Lockdown auf die Pandemie reagiert habe, “geht es doch heute lediglich darum, mit gezielten Maßnahmen der weiteren Ausbreitung der Infektion entgegen zu treten”, sagt der bpa-Präsident.

 

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