„Die Corona-Pandemie hat zudem die oft völlig unzureichenden hygienischen Bedingungen in Gemeinschaftsunterkünften, in denen immer noch viele Geflüchtete leben, offengelegt. Zudem gab es auf einmal keinen Zugang mehr für ehrenamtliche und professionelle Unterstützerinnen und Unterstützer“, ergänzt Dr. Samia Dinkelaker.

Die Forscherinnen am IMIS ziehen somit eine gemischte Bilanz: Es sei in der Tat ‚viel geschafft‘ worden seit 2015, in der Zivilgesellschaft ebenso wie von Seiten von kommunalen Verwaltungen und öffentlichen Institutionen. Allerdings sei es verfrüht, nach fünf Jahren einen nicht unerheblichen Teil der Unterstützungsinfrastruktur und damit auch der aufgebauten Kompetenzen zu gefährden. „Wir wissen aus früheren Flüchtlingsgenerationen, dass Integration in den Arbeitsmarkt und gesellschaftliche Teilhabe eine Sache von vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten ist – aber dass sich Investitionen langfristig auszahlen“, so Prof. Dr. Helen Schwenken.

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