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Das Naherholungsgebiet Jägersburg mit Schloss- und Brückweiher ist vielen bekannt und war bereits einmal Gegenstand eines Freizeittipps. Der Homburger Stadtteil hat aber auch abseits dieser vertrauten Pfade einiges zu bieten. In Planung ist zum Beispiel der knapp 9km lange Herzog-Christian-Weg, der Bestandteil der neuen Wanderkonzeption des Saarpfalz-Kreises sein wird. Aus diesem Grund ist der Weg bislang auch noch nicht beschildert und der Titel der aktuelle Arbeitstitel.

Als Startpunkt bietet sich der Parkplatz am Möhlwoog (Kleinottweiler Str. / B423) an. Zunächst an den Weihern entlang, biegt man in Höhe des Schlossweihers nach rechts in die Schlossstraße ab. Herzogstraße und Herzog-Christian-Platz verweisen noch auf das vollständig verschwundene Schloss Jägersburg, ein Jagdschloss, das Herzog Christian IV von Pfalz-Zweibrücken Mitte des 18. Jhd. erbauen ließ (nicht zu verwechseln mit der Gustavsburg).

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Mit dem Schloss wurde zum Baden der Jagdhunde hinter dem heutigen Ortsteil Eichwald die sogenannte Hundsschwemm angelegt. Sie wird vom Matzenborn gespeist und wurde 1973 renoviert.

Entlang der Bahnstrecke und vorbei am ehemaligen Bahnhof Jägersburg gelangt man zum Spickelweiher. Er wurde erstmals 1564 erwähnt und wird heute noch zur Fischzucht genutzt. Vom Spickelbach gespeist, ist er der einzige Weiher in und um Jägersburg, der über den Glan entwässert. Das naturnahe Waldgewässer verfügt über einen ausgeprägtem Verlandungsbereich und einen bedeutenden Amphibienlaichplatz.

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Zwischen Hundsschwemm und Spickelweiher liegt das Lindenschacher Bruch, ein Biotopkomplex mit einer Vielzahl seltener Pflanzen. Der Schwarzfelder Bach als Quellarm des ehemaligen sagenumwobenen „Teufelsmoores“ entspringt hier und durchquert als Rinnsal die Waldlichtung, ehe er durch die „Mördersdell“ seinen Weg gen Osten fortsetzt. Das Teufelsmoor, eigentlich Jägersburger Moor, ist Teil des 647 ha großen Naturschutzgebietes Jägersburger Wald / Königsbruch.

Unter Herzog Christian IV. begann in der ersten Hälfte des 18. Jh. mit der Torfgewinnung die Störung des ökologischen Gleichgewichts, das sich über mehrere Jahrtausende aufgebaut hatte. Der Torf wurde zum Heizen der herzoglichen Gewächshäuser genutzt. 1904 geriet der alte Torfstich in Brand, bei dem auch die noch vorhandenen tieferen Torfschichten mit in Glut gerieten und zum Teil bis auf den festen Untergrund ausbrannten. Spätestens die Begradigung des Glans ab 1933 trug dann zur Trockenlegung des einstigen Moores bei. In einem Bogen gelangt man vom Spickelweiher wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Weitere Infos gibt es übrigens in der Tourist-Info Homburg.

 

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