Der Jahresbericht 2021 des DVFG steht ab sofort online zur Verfügung.

Die im Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG) organisierten Versorgungsunternehmen konnten sich im zweiten Pandemie-Jahr mit ihrem Angebot im Markt behaupten. Insgesamt stieg der Inlandsabsatz im Vergleich zu 2020 um 2,2 Prozent. Das Kerngeschäft der DVFG-Mitglieder, der Verkauf von Flüssiggas (LPG) zur Wärmeversorgung privater Haushalte, konnte sogar um 4,6 Prozent zulegen.

“Wir freuen uns, dass sich die Absatzzahlen 2021 positiv entwickelt haben. Inzwischen heizen mehr als 650.000 Haushalte in Deutschland mit Flüssiggas – und diese Zahl dürfte künftig weiter steigen. Denn viele Heizungsmodernisierer wechseln aktuell von Heizöl auf den emissionsarmen und zukunftssicheren Energieträger”, so der DVFG-Vorsitzende Jobst-Dietrich Diercks bei der Veröffentlichung des Jahresberichts.

Camping-Boom hält an, Autogas weniger stark gefragt

Auch im zweiten Jahr der Pandemie lagen Urlaube mit Wohnmobil oder Wohnwagen voll im Trend. “Mit Flüssiggas lassen sich Heizung, Kühlschrank oder Herd im Freizeitfahrzeug betreiben. Damit sind Campingurlauber flexibel und unabhängig unterwegs, ohne auf Komfort verzichten zu müssen”, so Diercks. Der Absatz von Flaschengas für die flexible Energieversorgung im Freizeitbereich konnte mit einem Plus von 13,5 Prozent deutlich zulegen.

Schwächer schnitt Autogas ab. Der Absatz des alternativen Kraftstoffs sank um 9,7 Prozent. Die deutlich steigenden Zulassungszahlen von Autogas-Pkw Anfang dieses Jahres könnten diesen Trend jedoch umkehren. “Bei hohen Energiepreisen rechnet sich besonders für Vielfahrer die Investition in ein Autogas-Fahrzeug oder die Umrüstung eines Benzin-Pkw auf den kostengünstigen und emissionsarmen Kraftstoff”, so Diercks.

Motor der Wärmewende: Flüssiggasbranche sehr gut aufgestellt für die Zukunft

Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen fällt eine verlässliche Prognose für das Jahr 2022 aktuell schwer: “Die mittel- und langfristigen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben natürlich auch großen Einfluss auf die Entwicklung unserer Branche. Hinzu kommen weitere externe Einflussfaktoren wie energiepolitische Entscheidungen, die seitens der EU, von der Bundesregierung und vom Deutschen Bundestag in den kommenden Wochen und Monaten getroffen werden”, sagt Diercks.

Unabhängig von externen Faktoren gilt jedoch: Die Flüssiggasbranche ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt. “Wir bieten Lösungen für höchste umweltpolitische Ansprüche – wie moderne Flüssiggas-Brennwertheizungen kombiniert mit Solarthermie und erneuerbaren Brennstoffen wie biogenem Flüssiggas (BioLPG)”, sagt Diercks. “Damit sind sie eine praktikable und kostengünstige Lösung für Hauseigentümer, die ihre Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie in den eigenen Händen behalten wollen”, so Diercks.

In Kürze ist ein weiterer regenerativer Energieträger verfügbar: Erneuerbarer Dimethylether (rDME) ist ein dem Flüssiggas sehr ähnliches Produkt, dessen Herstellung nicht auf knappen Elektrolyse-Wasserstoff angewiesen ist. “Insbesondere in Bestandsgebäuden abseits des Erdgas- oder Fernwärmenetzes werden Flüssiggas und dessen erneuerbare Varianten auch künftig eine wichtige Rolle spielen.”

Der Jahresbericht 2021 des DVFG mit zahlreichen weiteren Marktdaten steht ab sofort online zur Verfügung.

Energieträger Flüssiggas:
Flüssiggas (LPG) – nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG, Methan) – besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.

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