Markus Michel (IBMT) erklärt im Labor-Truck ProSeniore-Einrichtungsleiterin Sarah Schlimmer was mit den in der Pflege-Residenz Am Steinhübel gemachten Abstrichen im Labor zunächst passiert. - Foto: Rosemarie Kappler

Die vom saarländischen Gesundheitsministerium und dem Virologischen Institut des Universitätsklinikums in Homburg konzipierte flächendeckende Testung von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Personal von Senioren- und Pflegeheimen ist ein Erfolg, so die Zwischenbilanz von Gesundheitsministerin Monika Bachmann. Die frühzeitige Erkennung und die daraus folgende Isolierung und Behandlung sollen die Risikogruppen bestmöglich schützen und fortlaufenden Infektionen vorbeugen.

„Die flächendeckende Untersuchung der Bewohner von Pflegeeinrichtungen und deren Personal ist eine große logistische Herausforderung, deren Umsetzung nur mit der Unterstützung vieler Kooperationspartner möglich ist. Deshalb danken wir allen Partnern für ihr enormes Engagement und Ihren unermüdlichen Einsatz“, so Monika Bachmann.

Bei der Testung arbeiten insgesamt sieben Partner zusammen:

·       Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
·       Institut für Virologie am Universitätsklinikum des Saarlandes
·       Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT)
·       Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS)
·       Landesamt für Verbraucherschutz (LAV)
·       Saarländische Pflegegesellschaft für die Koordinierung mit Pflegeeinrichtungen
·       Blutspendezentrale Saar-Pfalz gGmbH als Back-up Labor für Pooltestungen

Gemeinsames Ziel der Kooperationspartner ist es, in insgesamt 157 Pflegeeinrichtungen im Land alle Bewohner und Mitarbeiter zu testen. In enger Zusammenarbeit konnte ein gemeinsamer Plan erstellt werden, um dieses Ziel möglichst schnell und mit großer Präzision zu erreichen.

Bei der Testung asymptomatischer Personen wird mit dem sogenannten Pooling ein innovativer Ansatz genutzt, der es ermöglicht, Testkapazitäten einzusparen. Institutionsdirektorin der Virologie am Universitätsklinikum Homburg Prof. Dr. Sigrun Smola erklärt hierzu: „Die Testmethode ist so empfindlich, dass beim Pooling gleichzeitig die Proben einer Gruppe von bis zu 20 Menschen untersucht werden können. Nur wenn dieser Gruppentest positiv ist, führen wir Einzeltestungen durch. So gelingt es ressourcensparend die große Anzahl an Untersuchungen zu bewältigen.“ Die Methode wurde vom Institut in den letzten Wochen bereits erfolgreich im Universitätsklinikum des Saarlandes erprobt und im renommierten internationalen Fachjournal The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht.

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