Ein Fischsterben im Bereich des Erbach beschäftigt aktuell die Stadt Homburg sowie die entsprechenden Mitarbeiter beim Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA). Letztgenannte haben am Donnerstagvormittag am Erbach Proben gezogen und auch tote Fische zur weiteren Untersuchung mitgenommen. „Mutmaßungen und Spekulationen, was das Sterben der Fische ausgelöst haben könnte, verbieten sich allerdings zum derzeitigen Zeitpunkt“, sagt Bürgermeister Michael Forster.
Bei einer Inaugenscheinnahme des Erbachs im Bereich Entenmühle bis in Höhe des Gymnasium Johanneum hatte bereits zuvor Dr. Dieter Dorda, Abteilungsleiter Umwelt und Grünflächen bei der Stadtverwaltung Homburg, nach einem entsprechenden Hinweis aus der Bevölkerung am frühen Donnerstagmorgen in diesem Abschnitt unzählige, zum Teil auch größere tote Fische entdeckt, die am Ufer beziehungsweise der Vegetation trieben. Nach Aussage Dr. Dordas handelt es sich um Weißfische, einige sind zwischen 15 und 20 cm groß. Angesichts der Menge der toten Fische könne definitiv von einem Fischsterben gesprochen werden.
Bei der ersten Suche nach der Ursache wurde festgestellt, dass tote Fische auch aus dem Bereich der Verrohrung im Bereich Entenmühle gespült wurden. Dr. Dorda sagt: „Es ist bekannt, dass auch im verrohrten Teil des Erbachs Fische vorkommen. Diese steigen in der Talstraße auf bis auf Höhe Mannlich-Gymnasium, wo sie wegen eines Absturzes im verrohrten Kanal nicht mehr weiterkommen.“
Weil tote Fische auch aus dem Bereich der Verrohrung angespült wurden, muss nach den bislang vorliegenden Einschätzungen Dr. Dordas primär angenommen werden, dass die Ursache für das Fischsterben im Bereich der Verrohrung liegt. Ein möglicher Schadstoffeinstoß könne bereits am Vortag passiert sein. Oberhalb der Verrohrung in Höhe Stadtpark wurden keine toten Fische mehr festgestellt.
Im Bereich der Verrohrung sind der Stadt keine Einleitstellen bekannt, die Ursache für das Fischsterben sein könnten. Ungeachtet dieser Tatsache wird die Stadt den Erbach in der Folge an den zuvor genannten Stellen kontrollieren und alle weiteren Schritte sowie möglicherweise neuen Erkenntnisse und Hinweise mit dem LUA abstimmen.
Wie die Ortsvertrauensfrau von Beeden, Katrin Lauer, mitteilt, wurde von ihr Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt wegen eines Umweltdeliktes gestellt.