Symbolbild

Die letzten drei Jahre waren für viele Menschen in Deutschland nicht leicht. Nach der Corona-Krise mit Lockdowns und wenig Kontakten folgte der Ukraine-Krieg und die finanziellen Folgen von Inflation und Energiekrise. Und über allem schwebt nach wie vor die unsichere Zukunft durch den Klimawandel. Kein Wunder, dass für viele die Familie als Unterstützungsnetzwerk wieder mehr Bedeutung hat. Oder? Eine aktuelle forsa-Umfrage[1] im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland, zeigt nun, wie die Menschen in Deutschland ihren familiären Zusammenhalt aktuell wirklich einschätzen.

Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten geben an, dass sich ihre Familien gegenseitig stark im Alltag unterstützen, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung oder beim Einkaufen. Bei etwas weniger als der Hälfte der Befragten (46 Prozent) ist die gegenseitige familiäre Unterstützung im Alltag dagegen weniger ausgeprägt. Dabei fällt auf, dass der alltägliche Zusammenhalt auf dem Land in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern etwas stärker (59 Prozent) ausgeprägt ist als in größeren Städten mit 100.000 bis unter 500.000 Einwohnern (41 Prozent) bzw. Großstädten über 500.000 Einwohnern (46 Prozent).

Im Vergleich dazu fällt die gegenseitige finanzielle Unterstützung in den Familien etwas weniger stark aus: Rund ein Drittel (36 Prozent) der Befragten sagt, dass sie sich in ihrer Familie stark finanziell unterstützen, indem sie beispielsweise Rechnungen übernehmen. In 62 Prozent der Familien gibt es weniger bzw. keine finanzielle Unterstützung. Insbesondere Umfrageteilnehmer mit minderjährigen Kindern geben etwas seltener (26 Prozent) als der Durchschnitt an, dass sie die finanzielle Unterstützung innerhalb der Familie als stark empfinden. Insgesamt geben fast zwei Drittel (64 Prozent) der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich in ihrer Familie gegenseitig stark im Alltag oder finanziell unterstützen.

Hat sich aber die gegenseitige Unterstützung innerhalb von Familien aufgrund der vielen parallelen gesellschaftlichen Krisen – wie zum Beispiel der Corona-Pandemie oder der Energiekrise – verändert? Wenn überhaupt, dann zum Positiven. So gibt fast jeder dritte Befragte (29 Prozent) an, dass der Zusammenhalt in seiner Familie in den letzten drei Jahren stärker geworden ist. Für 62 Prozent hat sich an der familiären Unterstützung nichts geändert und in sieben Prozent der Familien ist die gegenseitige Unterstützung in der Krisenzeit schwächer geworden.

Dabei fällt auf: Jüngere Umfrageteilnehmer zwischen 18 und 29 Jahren empfinden die Veränderung des familiären Zusammenhalts vergleichsweise stärker (36 Prozent) als die nächsthöhere Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen (23 Prozent). Unterdurchschnittlich ist dagegen der familiäre Zusammenhalt bei Befragten mit minderjährigen Kindern: Hier geben lediglich 23 Prozent an, dass für sie die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Familie aufgrund der Krisen der vergangenen Jahre stärker geworden ist.

Doch was wünschen sich die Menschen in Deutschland in Bezug auf die gegenseitige Unterstützung in ihrer Familie für die Zukunft? Mit der finanziellen Unterstützung scheinen sie soweit zufrieden zu sein, lediglich acht Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich hier mehr Engagement von der eigenen Familie. Anders sieht es bei der Unterstützung im Alltag aus. Hier sagen 19 Prozent, dass sie gerne etwas mehr Hilfe hätten. Und auch hier geben Eltern minderjähriger Kinder etwas häufiger (33 Prozent) als im Durchschnitt an, sich mehr Unterstützung von ihrer Familie im Alltag zu wünschen.

[1] Repräsentative Befragung “Unterstützung in der Familie” des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Im November und Dezember 2022 wurden in Deutschland 2.506 Bürger ab 18 Jahren befragt. Die Fehlertoleranz der ermittelten Ergebnisse liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

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