Die Umrisse der Corona-Förderung des Gesundheitssystems, vor allem der Krankenhäuser, sind erkennbar. Genaue Regularien und Fördersummen sind noch unklar. Tobias Hans spricht in einem Interview von einem Fond mit 220 Mio Euro.
Die FDP Saar sieht die Gefahr, dass wieder einmal gießkannenmäßig die bestehende Krankenhauslandschaft subventioniert wird, ohne damit positive Effekte für die Versorgung der Bevölkerung erzielen zu können. Dazu der stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Saar, Dr. Helmut Isringhaus:
„Leider steht der Krankenhausplan 2018 bis 2025 immer noch als „aktuell“ auf der Internetseite des Ministeriums. Dabei gibt es aktuelle Entwicklungen wie die Schließung von insgesamt vier Standorten. Deshalb muss schnell, aber sorgfältig und durchdacht ein neuer Krankenhausplan erarbeitet werden. Ohne ihn wird eine effektive Förderung der Krankenhäuser nicht möglich sein. Es wäre auch rausgeschmissenes Geld, wenn man Gelder in die Instandsetzung maroder Krankenhausgebäude investiert. Vielmehr muss über eine mutige Neustrukturierung der Krankenhauslandschaft mit einer Kombinierung von stationärer und ambulanter Versorgung und über Neubauten nachgedacht werden.“
Wichtige Punkte, so die Saar-FDP, seien auch die Umwandlung von gefährdeten Hospitälern in intersektorale medizinische Gesundheitszentren und der forcierte Aufbau einer digitalen Infrastruktur in den Krankenhäusern und zwischen den Arztpraxen, Krankenhäusern und Rettungsdiensten. Der Investitionsstau bei den Krankenhäusern kann nur behoben werden, wenn das Land endlich seiner Pflicht gemäß § 9 Bundesgesetz zur Akut-Krankenhausfinanzierung nachkommt, ausreichend Geld für erforderliche Krankenhausinvestitionen zur Verfügung zu stellen.