Ratlos und enttäuscht zugleich Trainer Danny Schwarz, nach der 2:3-Niederlage mit dem FC Homburg gegen den FSV Frankfurt. Noch hat der Cheftrainer für seine Arbeit vollste Rückendeckung bei FCH-Vorstand Michael Koch und Dieter Gerstung, dem sportlichen Leiter des Tabellenneunten der Regionalliga Südwest. Foto: Markus Hagen
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Eine bisher mäßige Saison in der Regionalliga Südwest scheint dem FC Homburg nun weiter zu entgleiten. Nach nur einem Punkte aus den letzten drei Spielen mit zwei Niederlagen in Folge (1:5 bei Kickers Offenbach, 2:3 im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt) rutschte das mit Meisterschaftsambitionen in die Saison gestartete Team von Trainer Danny Schwarz auf Platz neun ab. Schon zehn Punkte fehlen nach 13 Spieltagen auf Platz eins und selbst der fünfte Platz, den zur Zeit der TSV Steinbach-Haiger mit zwei Punkten mehr auf dem Konto als der FC Homburg einnimmt, könnte bei einer erneuten Pleite des FCH am Samstag beim Vierzehnten SGV Freiberg (Anstoß 14 Uhr) vorerst schon weiter entfernt sein, als es den Grün-Weißen lieb sein könnte. 

Trainer Danny Schwarz, der in Fankreisen wegen des bisher schwachen Abschneiden mehr als umstritten ist, genießt aber weiter das Vertrauen, sowohl bei FCH-Sportvorstand Michael Koch, als auch beim neuen sportlichen Leiter (wir berichteten) Dieter Gerstung. Der hatte kürzlich in einem Interview bestätigt, dass der Trainerstuhl von Danny Schwarz aktuell nicht gefährdet ist. Und dies, obwohl die Ergebnisse zur Zeit alles andere als stimmen. „Die Leistungen auf dem Platz sind schon entscheidend, wenn wir auch zuletzt zu wenige Punkte holten”, so Gerstung. Danny Schwarz ist sichtlich angeschlagen, wie auch bei der wöchentlichen Spieltagspressekonferenz zu sehen ist. Fragen nach dem bisherigen Saisonverlauf, Kaderplanung und Neuzugängen – allein neun Neunzugänge waren es in dieser Runde – bleiben unbeantwortet!  

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Eine Zwischenbilanz und das bisherige Abschneiden wollte Schwarz auf Anfrage am Donnerstag nicht weiter kommentieren. „Was bringt das nach 13 Spieltagen”, so seine Antwort. „Das kann alles schnell nach oben, wie auch unten gehen. Wir müssen einfach unsere Möglichkeiten und Torchancen verwerten, um dann auch die entsprechenden Punkte einzufahren.” Passiert aber aktuell nicht, nachdem seine Elf nach zehn ungeschlagenen Partien – mit allerdings nur fünf Siegen – nun zwei Partien gegen die Spitzenteams Kickers Offenbach und FSV Frankfurt abgab und weiter im Waldstadion eine mehr als dürftige Bilanz (nur zwei Siege aus sieben Partien) hingelegt hat. „Es fehlt der Killerinstinkt, bevor der FSV Frankfurt in Führung ging, müssen wir mit einem oder zwei Tore vorne liegen.”

Wird der Wunsch des Trainers nun bei der SGV Freiberg, zuletzt sportliche Heimat des FCH-Sportdirektors Dieter Gerstung, erfüllt? Schwarz: „Wir müssen effektiver unsere Möglichkeiten nutzen, dann kommen wir wieder in die Erfolgsspur.” Doch in Freiberg ging der FC Homburg in seinen beiden bisherigen Begegnungen mit zwei Niederlagen immer leer aus! In der vorletzten Saison 2022/23 fuhr der FC Homburg nach einem 7:1-Heimsieg als Spitzenreiter nach Freiberg, verlor aber beim damaligen Aufsteiger SGV mit 0:2. Mit Danny Schwarz als Trainer lag der FCH in der letzten Saison mit 1:0 in Führung, ehe Yannick Ossee in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg der SGV Freiberg einschoss.

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Danny Schwarz verweist auch diesmal, dass der FC Homburg vor einer schwierigen Aufgabe stehe, nicht nur weil der Rasenplatz im Wasen-Stadion alles andere als gut zu bespielen sei. „Die SGV Freiberg hat eine spielerisch starke Mannschaft mit Spielern aus der zweiten und dritten Bundesliga. Wir müssen über Zweikampfstärke ins Spiel finden, sehr gut verteidigen und in der Defensive gut stehen und zudem unsere Torchancen viel besser nutzen, als in den letzten drei Partien.” Klingt einfach, ist es aber nicht. 

Außenverteidiger Tim Littmann, der wohl auch diesmal zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen wird, rätselt mit seinen Teamkollegen und dem Trainer, weshalb der FC Homburg nach spielstarken und überlegen ersten 45 Minuten, wie gegen Steinbach, in Offenbach und zuletzt gegen den FSV Frankfurt, in der zweiten Spielhälfte so nachlässt und stetig entscheidende Gegentreffer in der ersten Viertelstunde nach der Halbzeitpause kassiert. „Das machen wir ja nicht mit Absicht. Wir müssen uns selbst an die Nase fassen, dass wir nach starker erster Halbzeit später nicht mehr daran anknüpfen können und den Gegner zurück ins Spiel kommen lassen.” Mit welchen Mitteln wird dies der FC Homburg nun verändern? Littmann wusste auf diese Frage am Donnerstag keine Antwort. Und Trainer Danny Schwarz? Findet er eine Lösung auf die schwächeren zweiten Spielhälften seiner Mannschaft?

Personell gibt es nicht viel zu vermelden. Der zuletzt fehlende Nachwuchsspieler Nicolas Jörg, zur Zeit einer der wenigen Spieler, die nach ihrer Einwechslung noch einmal Schwung in die Offensive bringen können, hat nach einem Muskelfaserriss das Training mit dem Team wieder aufgenommen. Innenverteidiger Benjamin Kirchhoff wird nach abgelaufener Sperre aus seiner Partie bei den Offenbacher Kickers wieder in die Defensive für Manuel Kober zurückkehren. Wer neben David Hummel als zweite Sturmspitze bei den Homburger aufläuft ist offen. Jermain Nischalke hat sich wie die Mittelfeldspieler Dominic Schmidt und Ramzi Ferjani bei der 0:3-Heimpleite der U23 gegen den SC Brebach alles andere als für einen Einsatz empfohlen. Beobachter Danny Schwarz war am Sonntag nach dem Spiel mehr als sauer: „Es gab mit diesen drei Spielern ein kurzes Gespräch, mehr will ich aus internen Gründen aber darüber nicht sagen.“

Das bereits für kommenden Mittwoch angesetzte Saarlandpokalspiel der fünften Runde des FC Homburg beim Verbandsligisten VfL Primstal wurde auf Dienstag, 5. November, 19 Uhr verschoben. Einen Tag später beginnt um 19.08 Uhr im Schlossberghotel die Jahreshauptversammlung des FC Homburg. Eine bessere Tabellenplatzierung bis zu diesem Zeitpunkt würde die Stimmung bei dieser Versammlung bei den Mitgliedern sicherlich verbessern.

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