David Hummels (rechts gegen den Villinger Zim Zölle) neunter Saisontreffer zum 3:1-Pausenstand reichte für den FC Homburg nicht zum Sieg beim FC Villingen. 3:3 stand es nach 90 Minuten. Foto: Hagen
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Frust beim FC Homburg, bei Spielern, Trainerteam und den rund 50 mitgereisten Fans der Grün-Weißen. Trotz einer 3:1-Führung nach 45 Minuten reichte es beim Tabellenletzten der Regionalliga Südwest FC Villingen für den FCH nur zu einem enttäuschenden 3:3 Unentschieden. Statt sich weiter von der Gefahrenzone der Tabelle abzusetzen, liegt das Team von Trainer Roland Seitz nur noch sechs Punkte vor dem möglichen Abstiegsplatz 14.

„Dieses Ergebnis ist mehr als enttäuschend. Nicht nur weil wir das Spiel und den Gegner in der ersten Halbzeit im Griff hatten, sondern auch weil wir zu sehr die Pausenführung verwaltet haben und durch schwaches Abwehrverhalten nach Standards noch zwei Punkte liegen ließen”, ärgerte sich Seitz nach dem Spiel. Der FC Villingen, das zuletzt zehn Spiele in der Regionalliga Südwest verlor und am Mittwoch letzter Woche im Viertelfinale auf eigenem Platz gegen den Ligakontrahenten Bahlinger SC mit 0:3 im Viertelfinale des Südbaden Verbandspokals rausflog, fand in den ersten 25 Minuten keine Mittel, um die überlegenen Gäste aus dem Saarland zu kontrollieren. 

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Schon nach sieben Minute hätte der FC Homburg in Führung gehen können, nachdem Minas Gouras ein Zuspiel zum mitgelaufenen David Hummel nicht gelang. Zehn Minuten später aber klappte es besser: Gouras spielt Anspach im freien Raum an und der Winterneuzugang (17.) bringt den FCH in Führung. Grün-Weiß durfte sieben Minuten später wieder jubeln: Philipp Steinhart bedient Gouras und der erhöht auf 2:0. Alles läuft nach Plan für die Homburger, die sich dann aber eine kleine Auszeit in der ersten Halbzeit leisteten. In der 30 Minute musste Homburgs Keeper Lukas Hoffmann, der für den verletzten Tom Kretzschmar (muskuläre Probleme) im Tor stand, erstmals bei einem 20 Meter Schuss von Eduard Heckmann eingreifen. Der Anschlusstreffer für den FC Villingen fiel dennoch: Nach einem Eckball bekam die Homburger Hintermannschaft den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Heckmann (35.) verkürzte auf 1:2.

Der FC Homburg war aufgewacht, spielte nun wieder zügiger nach vorne und stellte zum Seitenwechsel wieder die 2-Tore-Führung sicher. Eine Mendler-Flanke wuchtete David Hummel aus kurzer Distanz mit dem Kopf (45.+1) zur erneuten klaren Führung in die Maschen. Im zweiten Spielabschnitt passierte lange Zeit nicht mehr viel vor knapp 400 Zuschauern. Erst in der 67. Minute hatte Mendler die nächste FCH-Chance, die er aber im Strafraum freistehend vergab. Villingen kam einige Minuten später durch Fabio Lieserra nach einem Freistoß zum 2:3 (70.) Anschlusstreffer. 

Villingen witterte nun Morgenluft und vier Minuten vor Spielende (86.) köpfte Lieserra zum 3:3 ein! Wie bitter für den FC Homburg, eine so klare Pausenführung verspielt zu haben. Es passte dann auch in das Bild der Grün-Weißen zum Auftritt in der zweiten Halbzeit, dass der eingewechselte Daniel Kalajdzic in der Nachspielzeit (90.+1) aus vier Metern freistehend den Ball neben das Villinger Tor köpfte. Seitz frustriert: „Das hätte der Siegtreffer sein müssen.” Zuvor hätte man mehr nach vorne bringen müssen, um das 4:1 zu markieren. „Hinten dreimal bei Standards nicht aufgepasst und so müssen wir uns mit einem Punkt zufrieden geben. Klar, wir haben zwei Punkte verschenkt”, so der FCH-Cheftrainer.

Nächsten Samstag, 22. März, hat der FC Homburg es mit dem Tabellenvorletzten FC Gießen erneut mit einem Kellerkind zu tun. Der FCH sollte unbedingt gewinnen, um mit drei Punkten den Abstand zu Platz 14, der aktuell der erste Abstiegsrang ist, zu vergrößern. Anpfiff im Homburger Waldstadion ist um 14:00 Uhr.
FC Homburg: Hoffmann – Steinhart, Ristl (76. Kober), Kirchhoff, Littmann – Jansen, Steinmtz (65. Schmidt) – Mendler, Ansprach, Gouras (76. Jörg) – Hummel (65. Kalajdzic)
Tore: 0:1 Anspach (17.), 0.2 Gouras (24.), 1:2 Heckmann (35.), 1:3 Hummel (45.+1), 2:3, 3:3 beide Liserra (70./86.).
Zuschauer: 400
Schiedsrichter Genthner
Rote Karte: Alihoxha (Tätlichkeit, 90.+7)

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