Bezeichnend für das Homburger Spiel: Viele Flanken vor das Tor, wie hier von Tim Steinmetz (gegen den Steinbacher Nick Galle) kamen nicht in den Strafraum. Mit einem mageren 0:0 gab der FC Homburg auch gegen den TSV Steinbach im eigenen Stadion Punkte ab. Foto: Markus Hagen
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Obwohl der FC Homburg auch im zehnten Spiel in Folge in der Regionalliga Südwest ungeschlagen – und im fünften Spiel in Folge ohne Gegentor blieb -, reichte es für das Team von Trainer Danny Schwarz gegen den TSV Steinbach-Haiger in seinem Heimspiel im Homburger Waldstadion nur zu einem enttäuschenden 0:0.

Wieder zwei Punktverluste vor eigenem Publikum. In den bisherigen sechs Heimpartien gelangen den Grün-Weißen nur zwei Siege, in den restlichen Partien musste sich der FCH mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Mit dieser Bilanz hat der FC Homburg keine Chance, ernsthaft im Titelrennen dabei zu sein. Bereits in der vergangenen Saison kosteten den FCH die sehr schwache Heimbilanz mit nur acht Siegen, drei Unentschieden, aber sechs (!) Niederlagen den möglichen Aufstieg.

Homburgs Trainer Danny Schwarz sprach nach der mäßigen Regionalligapartie von einem komischen 0:0. „Ich weiss nicht, was ich mit diesem Ergebnis und dem Spiel anfangen soll.” Geärgert haben wird er sich über das erneute fahrlässige Auslassen von Großchancen seiner Spieler. So Markus Mendler (19.) der aus guter Schussposition den Ball über den Kasten jagte oder in der zweiten Nachspielminute, als der Außenspieler frei vor dem Tor der TSV Steinbach-Haiger auftauchend, den Ball aber knapp neben den Kasten setzte. Torjäger David Hummel (50.) schoss freistehend aus zehn Metern genau auf den Keeper des TSV Steinbach-Haiger Jesper Wolf Heim. 

Aber auch Schwarz und den knapp 1400 Zuschauern wird nicht verborgen geblieben sein, dass auch Steinbach einige sehr gute Torchancen hatte. So bereits nach fünf Minuten, als Jonas Singer aus sechs Metern die Lederkugel über das Homburger Tor knallte. Oder für Justin Steinkötter, der in 50. und 73. Minute an Homburgs Torhüter Tom Kretzschmar und dessen Glanzparaden scheiterte. Ab Mitte der zweiten Spielhälfte war der TSV Steinbach-Haiger, der seine letzten drei Spiele für sich entscheiden konnte, dem Siegtreffer näher, als der in der zweiten Halbzeit immer mehr nachlassende Titelanwärter FC Homburg.

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Danny Schwarz: „Die Konter von Steinbach waren stets gefährlich. Stetig kam der letzte Ball nach vorne bei uns nicht mehr an. Wir waren dann viel zu unsicher in unserem Spielaufbau.” Nur mit der ersten Halbzeit konnte er einverstanden sein. „Da lag die Führung für uns mehrfach in der Luft.” Die zweite Halbzeit sei dann offener gewesen, vermisste der FCH-Übungsleiter aber auch den Mut bei seinen Spielern. So zum Beispiel auch einmal aus der Distanz vor dem Strafraum auf das Gästetor zu schießen. 

Schwarz wird sich weiter Gedanken machen müssen, weshalb seine Mannschaft wie in den letzten Wochen häufig im zweiten Spielabschnitt immer mehr nachlässt. Auch weil es dem FC Homburg trotz vieler Auswechslung im zweiten Spielabschnitt nicht mehr gelang, den Tabellenzehnten TSV Steinbach-Haiger unter Druck zu setzen. Mangelhaft auch die Standardsituationen. 7:0-Eckbälle für den FCH standen auf dem Notizzettel. Doch nicht eine einzige gefährliche Aktion der Grün-Weißen konnte man aus diesen Offensivaktion notieren. Schwarz: „Das hatten wir uns auch hier ganz anders vorgestellt.”

Außenverteidiger Tim Steinmetz war wie seine Kollegen, die teilweise mit hängenden Köpfen den Platz verließen, über das magere 0:0 des FC Homburg gegen den TSV Steinbach-Haiger mehr als enttäuscht: „Dieses Ergebnis ist für unsere Ansprüche natürlich viel zu wenig. In der ersten Halbzeit ging es noch, wir hatten zwei richtig gute Torchancen, wie auch nach der Pause durch David Hummel. Aber dann kam einfach zu wenig, um Steinbach zu gefährden.” Schwarz sprach nach den enttäuschenden 90 Minuten vom fehlenden Killerinstinkt seiner Mannschaft. „So etwas entscheidet ein Spiel”, dachte er mit Sicherheit an die bereits erwähnten 100-prozentigen Einschusschancen seiner Elf.

Von einer erheblich besseren Chancenverwertung ist es in den kommenden beiden Spielen abhängig, ob der FC Homburg weiter im Titelrennen bleiben kann. Am kommenden Freitag im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest auf dem Bieberer Berg bei den Offenbacher Kickers muss der Tabellenfünfte FC Homburg mehr Mut im Abschluss und Effizienz in der Chancenverwertung zeigen. Dies gilt dann ebenfalls eine Woche später, wenn mit dem FSV Frankfurt die Überraschungself der Saison im nächsten Topspiel am Freitag (18. Oktober) im Waldstadion beim FC Homburg antritt. Mit weiteren Punktverlusten könnte die Mission „Aufstieg” für den FC Homburg auch in dieser Saison im Oktober fast vorzeitig beendet sein. Der FC Homburg steht vor den Wochen der Wahrheit und muss zeigen, was die zuletzt zehn Spiele (darunter aber nur fünf Siege) ohne Niederlage wert sind. 

FC Homburg: Kretzschmar – Dombrowka (78. Steinhart), Heilig, Kirchhoff, Steinmetz – Weihrauch, Quirin (66. Schmidt), Jansen, Mendler (78. Jörg) – Hummel, Suljic (58. Collmann)
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 1423
Schiedsrichter: Heilig
gelbe Karten: Suljic – Guthörl, Singer, Manu

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