Nach gemeinsamer Abstimmung des Landrates des Saarpfalz-Kreises und Vorsitzenden der zuständigen Stiftung Dr. Theophil Gallo mit dem Präsidenten des Departement Moselle Patrick Weiten, hat der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim am letzten Wochenende seine Pforten für die Besucher geöffnet.
Aufgrund der Corona-Pandemie verschob sich die Öffnung Mitte März auf unbestimmte Zeit. Auch die zwischenzeitliche Grenzschließung gestaltete sich als eine zusätzliche Herausforderung für eine frühere Öffnung des Kulturparks. Die vollständige Öffnung der Grenze ist die wichtigste Voraussetzung, um den Museumsbetrieb in Bliesbruck-Reinheim wieder aufnehmen zu können. Grundsatz des Parkkonzeptes ist es, dass die Besucherinnen und Besucher, egal auf welcher Parkseite sie ihre Karte lösen, sämtliche museale Bereiche beidseits der deutsch-französischen Grenze nutzen können.
Ein gemeinsam erarbeitetes Hygienekonzept für die musealen Bereiche beidseits der Grenze ermöglicht es den Besuchern nun wieder die musealen Bereiche des Kulturparks zu erkunden. In den Innenräumen ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, das Desinfizieren der Hände sowie die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern verpflichtend. Die Besucheranzahl ist begrenzt und wird durch das Kassenpersonal überwacht. Für den Individualbesuch ist es nicht notwendig, vorab ein Zeitfenster anzukündigen.
Der Eintritt für die musealen Bereiche Maison Jean Schaub, Thermenanlage sowie Centre d’Éxposition wird vorerst kostenlos sein. Für das Fürstinnengrab und die dort gezeigte Sonderausstellung „Bliesgau” gilt ein reduzierter Eintrittspreis von 3,50 Euro.
Aufgrund der weiterhin bestehenden Beschränkungen ist noch offen, wann Führungen, Workshops oder sonstige Begleitangebote im Rahmen der Sonderausstellung angeboten werden können. Auf Großveranstaltungen wie Vita Romana oder Samhain wird in diesem Jahr verzichtet.
Nichts desto trotz erwartet den Besucher ein Highlight: Die Sonderausstellung: „Bliesgau: Natur – Menschen – Geschichte” im Foyer des Fürstinnengrabes. Ein breites Themenspektrum ist zu sehen: Natur- und Landschaft, Kulturlandschaftsentwicklung, Geschichte, Wirtschaftsraum, Weinbau, ethnische Zusammensetzung der Bliesgauer Baukultur, Dialekt, Kirchengeschichte, jüdische Geschichte sowie bedeutende Persönlichkeiten.
Die Ausstellung lädt sowohl dazu ein, beim Durchschlendern zufällige Entdeckungen zu machen, als auch tiefer in einzelne Themen zu versinken und diese eingehender auf sich wirken zu lassen. Die Heimat verstehen, um ihre Zukunft aktiv mitzugestalten – das ist der Anspruch der Sonderausstellung. Jeder 100ste Besucher erhält ein Zwetschgenbäumchen.
Auf eine Vernissage wird aufgrund der Corona-Krise verzichtet.