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Erwerbstätige in Gesundheitsberufen waren besonders häufig mit dem Coronavirus infiziert. Die meisten Infektionen gab es mit 21 Prozent unter den Erwerbstätigen in der Arzt- und Praxishilfe. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Insgesamt war das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus im Gesundheitswesen 1,68-mal so hoch wie für Erwerbstätige in anderen Berufen.

Erwerbstätige mit Migrationserfahrung haben mit 14,6 Prozent häufiger eine Infektion durchgestanden als jene ohne Migrationserfahrung mit 9,7 Prozent. Dabei spielen deutsche Sprachkompetenzen eine Rolle spielen, was mit der Vermittlung von Informationen zum Infektionsschutz zusammenhängen könnte. Auch die Arbeitsbedingungen haben dazu beigetragen. Etwa arbeiten Personen mit Migrationserfahrung häufiger in Berufen mit geringerer Möglichkeit zum Homeoffice. So ist im Bereich Reinigung der Anteil an Erwerbstätigen mit Migrationserfahrung überdurchschnittlich hoch, gleichzeitig gibt es in diesem Beruf keine Möglichkeit zum Homeoffice.

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In der Studie berichtet außerdem ein nennenswerter Anteil der Erwerbstätigen von wiederkehrenden oder dauerhaften gesundheitlichen Beschwerden, die sich auf die Erwerbstätigkeit auswirken. Dieser Anteil ist unter Personen, die eine SARS-CoV-2 Infektion durchgestanden haben mit 15 Prozent höher als unter denjenigen, die nicht mit dem Virus infiziert waren (12 Prozent).

Die Studienautoren betonen, dass im Hinblick auf künftige Infektionskrankheiten die schnelle Verfügbarkeit effektiver Schutzausrüstung und strukturelle Infektionsschutzmaßnahmen am Arbeitsplatz weiterhin wichtig sind, um Ansteckungsrisiken im Beruf zu minimieren. „Das gilt insbesondere in Berufen, in denen die Erwerbstätigen keine Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice haben“, erklärt IAB-Forscherin Laura Goßner.

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Die Studie beruht auf Daten der RKI-SOEP-2 Studie, die das IAB in Zusammenarbeit mit dem Robert Koch Institut (RKI), dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowie dem Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) durchgeführt hat. Insgesamt wurden für die Studie zwischen November 2021 und Februar 2022 rund 11.000 Personen befragt, sowie deren Blut auf Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus untersucht.

Sie ist abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2023/kb2023-16.pdf.

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