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Sollten die Steuern auf Unternehmensgewinne künftig steigen, würde das nicht nur die Unternehmen selbst treffen, sondern auch die Kunden: Durchschnittlich 20 Prozent der Mehrbelastung ginge auf ihr Konto – in Form von Preissteigerungen. Aber auch das Personal wäre betroffen, denn 15 Prozent der Mehrkosten würden die Unternehmen durch Entlassungen oder Gehaltskürzungen kompensieren.

Die Verabschiedung des neuen Bundeshaushalts und die angekündigten Ausgabenerhöhungen für das kommende Jahr haben zuletzt Diskussionen um mögliche Steuererhöhungen entfacht – auch für Unternehmen. Doch die Mehrbelastung würde nicht nur die Unternehmen selbst treffen, sondern auch die Verbraucher sowie die Beschäftigten. Der Mai-Bericht des German Business Panel (GBP) an der Universität Mannheim gibt Aufschluss darüber, wie sich eine erhöhte Steuerbelastung auf die Menschen in Deutschland genau auswirken würde.

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Weitere sieben Prozent der zusätzlichen Steuerlast würden die Unternehmen durch Ausweichverhalten wettmachen – indem sie beispielsweise mithilfe von Steuerplanung einem höheren Steuersatz entgegenwirken. Und 35 Prozent der Mehrkosten trügen die Unternehmen letztlich selbst – 15 Prozent davon durch Verzicht auf Investitionen. „Die Last der Unternehmenssteuer wird nicht unbedingt nur von den Unternehmen getragen“, erklärt Prof. Dr. Philipp Dörrenberg, der die Studie durchgeführt hat. „Dies sollte bei den Reformbemühungen unbedingt berücksichtigt werden“, fasst der Studienleiter zusammen.

Der Bericht zeigt ferner, dass sich die betriebswirtschaftliche Lage der Unternehmen im Vergleich zu den vergangenen Monaten abgekühlt hat. Vor allem die Gewinnerwartung lässt im Vergleich zum Vormonat nach (-1,5 Prozent). Relativ zum Vorjahr gehen Unternehmen im Durchschnitt aktuell von stagnierenden betrieblichen Gewinnen aus.

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Das German Business Panel befragt monatlich mehr als 800 Unternehmen zur Unternehmenslage in Deutschland und erhebt dabei Daten zu 1) erwarteten Umsatz-, Gewinn- und Investitionsänderungen, 2) unternehmerischen Entscheidungen, 3) der erwarteten Ausfallwahrscheinlichkeit in der Branche und 4) der Zufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik. Zudem wird jeden Monat zu besonders aktuellen Fragen berichtet. Den „GBP-Monitor: Unternehmenstrends im Mai 2023“ finden Sie hier: www.accounting-for-transparency.de/gbp_monitor

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