Symbolbild Foto: Google Maps
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Rund 120 Menschen folgten am Dienstag vergangener Woche der Einladung zur Informationsveranstaltung über die geplante Autobahnauffahrt Homburg Ost. Hintergrund ist die im Dezember vom Stadtrat beschlossene Empfehlung zur Durchführung der sogenannten Variante 2, die eine Umgehung zur bereits bestehenden Umgehungsstraße von Erbach nach Jägersburg darstellt. Durch die Streckenführung durch den Erbacher Wald und den Jägersburger Eichwald befürchtet die Bürgerinitiative die Zerstörung von rund 80 Hektar Wald.  

Die alternativ dazu mögliche Variante 1 mit zwei Kreisverkehren ohne aufwändige Brückenbaumaßnahme an der bereits bestehenden Landstraße L118 und direkter Führung auf die Autobahn wurde verworfen.  Die BI Eichwald hatte bereits zwei gut besuchte Veranstaltungen in Jägersburg abgehalten. In den letzten Wochen stellte sich jedoch heraus, dass auch in den Stadteilen Erbach und Reiskirchen noch erheblicher Informationsbedarf bestand und sich auch hier Widerstand gegen das Straßenbauprojekt bildet. 

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Nach einer Begrüßung und kurzer Einführung in die Thematik durch Andreas Ragoschke-Schumm berichtete Arno Auffenfeld über die beiden Streckenentwürfe und deren Auswirkung auf Wald, Anlieger und Verkehrsführung. Der ehemalige Mitarbeiter der Stadtwerke, Gerd Braun, erläuterte die Sorgen der Bürgerinitiative, dass durch die Variante 2 die in der Nähe gelegenen drei Brunnen in Ihrer Existenz gefährdet seien. Außerdem sei die Neuanlage einer Straße, die quer durch ein Wasserschutzgebiet Klasse 2 verläuft, grundsätzlich unzulässig und nur durch enorme Auflagen bezüglich des Gewässerschutzes überhaupt möglich. 

Diese Maßnahmen seien in der bisherigen Planung allerdings nicht berücksichtigt und würden die Kosten der Variante 2, die mit 9 Millionen Euro ohnehin schon höher als die der Variante 1 liegen, in noch weitere Höhen treiben. Sollte die Neuerschließung von Brunnen erforderlich werden, sei mit Kosten von ca. 3 Millionen Euro pro Brunnen zu rechnen. Diese Kosten müssten nach Überzeugung der Bürgerinitiative dann von allen Homburgern über höhere Wasserpreise getragen werden. 

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Andreas Bonaventura aus Erbach erläuterte, dass die Variante 2 auch in Erbach zusätzliche Probleme schaffen würde. So sei sehr wahrscheinlich, dass es zu einer erheblichen Zunahme des Verkehrs in der Grünewaldstraße, Bernwardstraße und im Vogelbacher Weg kommt, die zukünftig als Zubringer zur  geplanten Variante 2 genutzt würden. Nur bei Realisierung der Variante 1 hätten die Anlieger der bisherigen Umgehungsstraße in Erbach und Reiskirchen einen realistischen Anspruch auf eine Ertüchtigung des Lärmschutzes. 

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