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Das Ronald McDonald Haus in Homburg ist seit 2005 eine wichtige Anlaufstelle für Familien schwer kranker Kinder. Direkt auf dem Gelände des Universitätsklinikums des Saarlandes gelegen, bietet es 14 Apartments als „Zuhause auf Zeit“, während die kleinen Patienten in der Klinik behandelt werden. Für die Eltern und Geschwisterkinder bedeutet das, in einer belastenden Phase immer in unmittelbarer Nähe ihres Kindes sein zu können. Jetzt hat der Sparverein Saarland erneut die Patenschaft für eines der Apartments übernommen und setzt damit ein Zeichen für regionales Engagement und soziale Verantwortung.

Das Homburger Elternhaus ist Teil eines deutschlandweiten Netzwerks der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, das insgesamt 23 ähnliche Häuser und sechs sogenannte Oasen umfasst. Insgesamt finden pro Jahr in Homburg bis zu 300 Familien hier vorübergehend ein Zuhause. Die Apartments sind für die Eltern kostenfrei, lediglich ihre Verpflegung organisieren sie selbst. Wer das Haus betritt, spürt sofort die familiäre Atmosphäre: „Wenn die Eltern abends von der Klinik rüberkommen, merken sie, dass sie hier ein wenig zur Ruhe kommen und sich einfach wohlfühlen können.,“ erklärt Hausleiterin Tanja Meister,  Neben einer gemütlichen Gemeinschaftsküche laden ein Wohnzimmer und ein Außenbereich zum Durchatmen ein.

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Der Alltag in diesem Elternhaus verlangt viel Flexibilität von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Manche Eltern halten sich von frühmorgens bis spätabends am Krankenbett des Kindes auf, andere wechseln sich mit Partner oder Großeltern ab, um auch Geschwisterkindern gerecht zu werden. Meiser: „Wir versuchen, die Möglichkeit zu schaffen, dass die Eltern ganz frei bei uns leben können. Sie bekommen einen Schlüssel zum Haus und gestalten ihren Tagesablauf so, wie sie es brauchen.“ Während kürzere Aufenthalte von zwei bis drei Wochen vorkommen, bleiben Familien mitunter gar mehrere Monate am Stück. Das schafft ein besonderes Miteinander: Oft entstehen Kontakte und Freundschaften, weil Eltern in ähnlichen Situationen einander beistehen.

Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf mehrere hunderttausend Euro, weshalb Spenden und Namenspatenschaften eine wesentliche Stütze sind. Mit einer Spende von 2.000 Euro übernimmt der Sparverein Saarland die Patenschaft eines Apartment für ein weiteres Jahr und hilft so, die laufenden Kosten abzudecken. Jens Remlinger, Geschäftsführer des Sparverein. „Wir freuen uns sehr, so ganz direkt die Familien unterstützen zu können.“ Bekannt ist der Sparverein den meisten Saarländern durch seine “Sparmarken”. Früher noch von Hand in ein Heft geklebt, läuft das heute digital ab. Getreu dem Motto „Sparen mit Gewinn – Helfen mit Herz“ werden 25 Prozent des Spieleinsatzes für gemeinnützige Zwecke aufgewendet. Der Sparverein Saarland selbst fördert also neben dem klassischen Spargedanken auch zahlreiche gemeinnützige Projekte in der Region. Er will damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und sorgt regelmäßig für Spenden, die Einrichtungen wie das Ronald McDonald Haus zugutekommen.

Das Zusammenspiel von Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen und Unterstützern wie dem Sparverein Saarland ist für Hausleiterin Tanja Meiser und ihr Team elementar, um Familien einen möglichst entspannten Rückzugsort zu schaffen. Die Ehrenamtlichen backen Kuchen, kümmern sich um Gartenarbeiten oder unterstützen bei kleineren Instandhaltungen. Dabei zählt jede Hilfe: Vom Küchenpapier über Bettwäsche bis hin zu Reparaturen muss alles finanziert werden. Dass jetzt sämtliche Apartments namentlich vergeben sind, zeigt, wie stark das Netzwerk der Förderer geworden ist – und wie sehr in Homburg das Bewusstsein dafür wächst, dass eine schwere Erkrankung eines Kindes immer auch die ganze Familie betrifft. So sorgt das Ronald McDonald Haus gemeinsam mit seinen Unterstützern dafür, dass Eltern, Geschwister und Kinder in schwierigen Zeiten ein wenig Normalität und Geborgenheit erleben können.

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