Serafino Russo. - Bild: Stephan Bonaventura
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„Ich bin kein Jammerer, ich habe andere Dinge zu tun und muss nach vorne schauen“, sagt Serafino Russo. Er ist Inhaber eines gehobenen Friseursalons in Homburg und bekannt dafür die Dinge beim Namen zu nennen – ohne Filter. Die Corona-Pandemie habe ihn natürlich auch getroffen aber es geht weiter und das mit voller Fahrt, erweitertem Team und klaren Vorstellungen. Die Zukunft beginnt genau jetzt.

Mit Konzentration und Ruhe bei der Arbeit. – Bild: Stephan Bonaventura

Ruhig ist es an diesem Dienstagmorgen im Salon. Aus dem Brunnen plätschert das klare Wasser, aus dem Boxen klingt Musik, die nur durch die Unterhaltungen mit den Kunden am Platz unterbrochen wird. Irgendwie normal. Doch so ganz normal ist alles natürlich noch lange nicht, die Friseurbranche hat sich wie auch andernorts in vielen Dingen neu erfinden müssen. Umbauten, kontinuierliche Anschaffungen von Masken, Gesichtsvisieren und Desinfektionsmittel aber auch Arbeitsabläufe mussten und müssen weiterhin optimiert werden. Dinge, die Unternehmer Zeit und Geld kosten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhöhten sich in Deutschland die Preise beim Friseur im August 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,3 % und das trotz des zum 1. Juli gesunkenen Mehrwertsteuersatzes. Bereits im Mai mussten die Kunden 5,4 % mehr als im Mai 2019 zahlen. Auch am Salon von Serafino Russo ging das Preiskarussell nicht vorbei. Gespürt hat man die Coronaphase mit all ihren Nachwirkungen, sei aber mit einem blauen Auge davon gekommen. „Wir sind noch da, uns geht es gut“, sagt der Chef. Man dürfe eben einfach nicht erwarten, dass preislich alles wie immer bleibt. Die steigenden Kosten müssen kompensiert werden, gerade wenn die Qualität mindestens gleich bleiben soll. Seine Kunden haben dafür Verständnis. Qualität hat eben ihren Preis.

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Insgesamt hat die Branche in den letzten Monaten nicht nur finanzielle Tiefschläge erfahren müssen. Das bedeutsame Gefühl der Menschen sich präsentieren zu wollen, schick im Alltag zu sein, sich für die nächste Party stylen zu lassen und fein herausgeputzt auf Geburtstage und Feiern zu gehen, all das hat während Corona massiv gelitten. „Die Selbstdynamik fehlt aktuell eben einfach noch sehr oft und es wird auch noch eine Zeit lang anhalten“, reflektiert Russo. Umso wichtiger sei aber gerade in dieser Zeit für seine Gäste eine hohe Verlässlichkeit, die Professionalität des Salons, die Sicherheit und wieder das Gefühl des Wohlbefindens vermittelt zu bekommen. „Ich bin mein bester Kunde denn ich gebe den Gästen alles was ich mir selbst auch geben würde. Ich liebe sie dafür, dass sie mich machen lassen was ich gerne tue und beeindrucke gerne.“ Das Rezept gibt ihm Recht, es funktioniert. „Wir haben hier nie mehr wie 3 bis 4 Kunden gleichzeitig, wir arbeiten auf Termin, bereiten uns auf unsere Gäste vor – das war auch schon vor Corona der Fall und wer zu uns kommt akzeptiert Wartezeiten im Kalender. So lässt sich während eines Friseurbesuchs auch viel mehr Service anbieten.“

Auf Service und Qualität legt man im Salon ganz besonders hohen Wert. Es ist der eigene Anspruch, der den Unterschied ausmacht und so achtet Serafino Russo auch bei den Mitarbeitern genau darauf, dass die DNA zu seiner eigenen und zu der des Salons passt. Viele Bewerbungen hat er in den letzten Monaten verzeichnen können. Die richtig Guten zu finden ist dabei essentiell und mit „Gurken“, wie er sagt, schlage man sich hier nicht rum. „Sehr gut heißt bei uns nicht nur, dass jemand technisch sehr gut ist. Ich brauche hier Persönlichkeiten.“ Eine neue Persönlichkeit ist Jacqueline Grund. Sie kommt ursprünglich aus Zweibrücken, hat dort auch ihr Handwerk gelernt und viele Jahre gearbeitet. Schon immer wollte sie mit Menschen zusammenarbeiten und dabei ihre kreative Ader ausleben, die letzte Arbeitsstelle hat ihre Anforderungen nicht erfüllt. Sie selbst wollte immer mehr, wie sie uns erzählt. Mehr – das fand sie in Homburg beim Friseursalon „Serafino Russo – Haare und Mehr“. Seit Mai diesen Jahres verstärkt sie nun schon das Team. Bei ihrer Jobsuche hatte sie klare Vorstellungen: „Ich wollte einen fairen Arbeitgeber, der weiß was er tut und bei dem ich auch beruflich vorankomme. Ich weiß, dass Serafino Russo wirklich Ahnung hat und viel für seine Mitarbeitet tut, das hat einfach super gepasst.“ Erfüllt haben sich ihre Erwartungen schon jetzt, sagt sie. Einziger Wermutstropfen sei nur gerade in der Anfangszeit die Corona-Arbeitssituation gewesen.

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Jacqueline Grund mit Spaß bei der Arbeit. – Bild: Stephan Bonaventura

Die Umgebung in der sie sich bewegt gehört zum Premiumsegment. Hier wird ein spezielles Klientel bedient, anspruchsvoll und mit einer hohen Erwartungshaltung. Ihre Arbeit unterscheidet sich daher schon sehr von früher aber Jacqueline Grund sagt: „Genau das macht mich hier viel zufriedener weil ich meinen Job viel besser ausleben kann. Gerade die Qualität, die wir anbieten, treibt mich jeden Tag neu an. Zu uns kommen so viele tolle Menschen, mir macht es einfach unheimlich Spaß.“ Das wird Chef Russo bestimmt gerne hören denn wenn die Motivation hoch ist, kommt das den Kunden natürlich entgegen. Auf die Frage wie sie mit ihrem neuen Chef so zurechtkommt antwortet sie knackig „Es ist nicht einfach, aber machbar“ und lacht, denn genau diesen Satz würde ihr Chef auch sagen wenn man ihn auf die Zusammenarbeit mit den eigenen Mitarbeitern anspreche. Clever.

Bild: Stephan Bonaventura

Der Salon ist mitsamt seinem Service ein Erlebnis. Serafino Russo ist schon immer sehr bedacht darauf, dass seine Mitarbeiter auf Top-Niveau arbeiten, er verlangt viel aber er gibt auch viel. Dazu gehören auch regelmäßige Schulungen und Lehrgänge. Jacqueline Grund wird in diesem November bei Wella in Frankfurt ihren „Master of Color“ machen. Ein Ritterschlag im Bezug auf professionelle Farbtechniken und -dienstleistungen. Dass sie darauf zurecht stolz ist merkt man ihr bei der Erzählung an: „Wir wollen hier im Salon immer fortschrittlich sein, die neusten Trends und Werkzeuge haben, das ist ein ganz wichtiger Aspekt im Vergleich zu anderen Friseurläden.“

Top-Equipment für Top-Stylisten. – Bild: Stephan Bonaventura

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