Symbolbild

Forderungen nach Beibehaltung von Kohle als strategische Reserve, wie heute vom Brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke sowie vom CDU-Fraktionsvorsitzenden im Brandenburgischen Landtag, Jan Redmann, erteilt der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) eine klare Absage.

„Der Krieg Russlands gegen die Ukraine schafft keine Notwendigkeit für das Offenhalten von Braunkohletagebauen in Deutschland. Klar ist, dass die Abhängigkeiten von Energieimporten zügig beendet werden sollten. Kurzfristig lässt sich die Abhängigkeit bei Steinkohle aus Russland im Weltmarkt klären, aber eine Verlängerung der Kohlekraftwerkslaufzeiten würde auch eine Verlängerung der Abhängigkeit bedeuten. Das hat auch BMWK-Staatssekretär Michael Kellner heute nochmals klar zum Ausdruck gebracht. Insgesamt braucht es einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Hochlauf für die Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland. Statt Rückwärtsgang gilt es Spur zu halten und in den Zubau innovativer klimaneutraler Technologien zu investieren. Laufzeitverlängerungen sind keine Option“, so BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter.

Es gelte nun mehr denn je, alle Potentiale im eigenen Land zu erschließen, die eine breit aufgestellte Versorgung aus Erneuerbaren Energien ermöglichen. „Der BEE hat erst kürzlich in seiner Strommarktstudie gezeigt, dass bei einer heimischen Versorgung aus Erneuerbaren Energien der Kohleausstieg bis 2030 versorgungssicher möglich ist. Das steigert die Unabhängigkeit von Importen und die regionale Wertschöpfung. Dafür müssen aber alle Optionen ausgereizt werden, von Technologien wie Sektorenkopplung, Speichern und KWK sowie zur Stabilisierung der wetterabhängigen Quellen Wind und Sonne auch die Nutzung aller Potentiale von Bioenergie und Wasserkraft. Die Bundesregierung ist nun gefordert, die angekündigte Beschleunigung im Ausbau der Erneuerbaren Energien rasch in die Praxis umzusetzen. Die Erneuerbaren Technologien brauchen keine Technologien der Vergangenheit, um ihren Beitrag für die unabhängige Energieversorgung zu leisten“, so Peter abschließend.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Wärmepumpe, Geothermie und Wasserkraft. Der BEE vertritt 30.000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5.000 Unternehmen mit 316.000 Arbeitsplätzen und rund 6,5 Mio. Anlagenbetreiber.

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