Darüber hinaus ist aber auch in den ländlichen Regionen ein verlässliches öffentliches Mobilitätsangebot unverzichtbar. Dort stehen die Verkehrsunternehmen und Kommunen ohnehin vor großen Herausforderungen bei der Bereitstellung und Finanzierung öffentlicher Mobilität. Corona hat diese Situation noch einmal verschärft. Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, unterstreicht den Stellenwert des öffentlichen Verkehrs. „Auch wenn die Nachfrage in der Krise zurückging, ist und bleibt der ÖPNV systemrelevant: in der Stadt und auf dem Land. Für Klimaschutz und mehr Lebensqualität vor Ort brauchen wir gemeinsame Investitionen von Bund, Ländern, Kommunen und Verkehrsunternehmen in die Infrastruktur, moderne Fahrzeuge, Digitalisierung und mehr Komfort.“

Dr. Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender von DB Regio, betont den gewachsenen Zusammenhalt der gesamten Branche durch die Corona-Pandemie: „Vor Corona können wir uns nur gemeinsam schützen. Die Deutsche Bahn informiert ihre Fahrgäste umfassend und setzt Präventionsteams ein, um weiterhin für die Risiken zu sensibilisieren. Wenn sich alle an Hygieneregeln und Maskenpflicht halten, was die Mehrheit gewissenhaft macht, kommt jeder gesund ans Ziel. Das Fehlverhalten einer kleinen Minderheit von Maskenverweigerern ist nicht akzeptabel. Daher wird verstärkt kontrolliert und wir sind uns mit der Politik einig, dass Verstöße konsequent geahndet werden müssen“, so Dr. Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender von DB Regio. Er bedankte sich ausdrücklich auch bei der öffentlichen Hand für ihr proaktives Engagement.

Birgit Münster-Rendel, Vorsitzende der VDV-Landesgruppe Ost und Geschäftsführerin der Magdeburger Verkehrsbetriebe, unterstreicht das Engagement der Branche für einen sicheren Nahverkehr. „Die obersten Ziele der durch die Verkehrsunternehmen ergriffenen Maßnahmen sind der Gesundheitsschutz aller Fahrgäste und die Unterstützung der Maßnahmen der Länder zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus. Um unseren Fahrgästen weiterhin ein positives Sicherheitsgefühl zu vermitteln, machen regelmäßig geschaltete Hinweisansagen innerhalb der Fahrzeuge auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung aufmerksam. Darauf verweisen auch Piktogramme auf den Fahrzeugtüren sowie Aushänge an jeder Haltestelle. Kontrolliert wird die Tragepflicht über die regelmäßig durchgeführten Fahrausweisprüfungen, auch hier werden die Fahrgäste auf die Tragepflicht hingewiesen.“

Im Herbst soll das Werben um das Vertrauen der Fahrgäste noch einmal neue Impulse erhalten. Dann ist eine deutschlandweite Bekennerkampagne geplant unter der Überschrift: Ich bin Wiedereinsteiger. Denn das entscheidende Ziel für die an der Kampagne beteiligten Partner ist, dass die Menschen deutschlandweit wieder in Busse und Bahnen einsteigen.

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1 Kommentar

  1. Im Saarland sind es die unverschämten Preise durch die Wabenstruktur, nichts anders. In anderen Bundesländern sind die, wo für andere Menschen da sind, weiterhin mit dem ÖPNV auf die Arbeit gefahren, nicht jeder kann seiner Tätigkeit im Homeoffice nachkommen. Im Saarland hat man allerdings coronabedingt die Abfahrtszeiten für viele unattraktiv gemacht. Da werben die Saarbrücker Stadtwerke mit ihrem Heldenwerk. Grundsätzlich stimmt es, nur die Saarbahn gehört nicht dazu.

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