Anzeige

Vor wenigen Tagen besuchten Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Beatrice Speicher-Spengler, Vorsitzende des Tierschutzbundes Landesverband Saarland e.V., in Begleitung von Tierärztin Doren Job das Ria Nickel Tierheim in Homburg-Erbach. Sie folgten der Einladung durch den Vorstand des Vereins am alten Erbacher Bahnhof, um ihre Vorsitzende Carmen Horn.

Eigentlich besucht Schröder die Tierheime in den Bundesländern reihum, um zu wissen, wo der Schuh drückt, um dem jeweiligen Verein bei seinem Problem zu helfen und ihn zu unterstützen. Auch im Homburger Tierheim tut sich einiges und daher hatte Carmen Horn den Vorsitzenden Thomas Schröder ins Saarland nach Homburg eingeladen. Im Mittelpunkt seines Besuches stand der dringende und notwendige Neubau auf dem Gelände des Homburger Tierheims am ehemaligen Erbacher Bahnhaus. Das neue Hundehaus, das ab 2024 gebaut werden soll, verfügt dann nach Fertigstellung über 19 großzügige, der Tierschutzverordnung entsprechende Zwinger.

Anzeige
Foto: Friedel Simon
Foto: Friedel Simon

Aber auch über die praktischen und finanziellen Herausforderungen der örtlichen Tierschutzvereine wie die gestiegenen Kosten für Energie, Futter, Gehälter und tierärztliche Behandlungen, bei gleichbleibender Finanzierung der Kommunen, wurde gesprochen. In Homburg informierte sich der Präsident des Dachverbands der Tierheime bei einem Rundgang, mit Carmen Horn, über den katastrophalen Zustand der Hundezwinger und Unterbringungsmöglichkeiten der Tiere im Ria Nickel Tierheim.

Zurzeit sind 100 Tiere alles anderen als optimal untergebracht. Die Bausubstanz ist bedauerlicherweise auf dem Stand um 1975 und entspricht somit natürlich in keinster Weise dem heutigen Standard. Das Tierheim im Norden Homburgs steht vor einer zusätzlichen Herausforderung. Über die Jahre ist hier ein riesiger Sanierungsstau aufgelaufen und das Tierheim platzt aus allen Nähten. Da hilft es auch nichts, wenn die insgesamt zehn, sehr engagierten Mitarbeiter um Carmen Horn, jeden Tag alles tun, um ihr Tierheim weiterhin am Laufen zu halten.

Foto: Friedel Simon
Foto: Friedel Simon

Nicht nur Corona hat bei allen Tierheimen eine finanzielle Schieflage verursacht. Denn es konnten fast drei Jahre keine Tierheimfeste oder ein Tag der offenen Tür angeboten werden. Man leidet auch an der Unterfinanzierung durch die Kommunen und Landkreise und somit kommen derzeit viele Probleme bei den Tierheimen zusammen. Thomas Schröder sucht Gespräche mit den Kommunen, Landkreisen und auch mit den Politikern. So ist ein Treffen mit Minister Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, zu den Belangen der deutschen Tierheime geplant. Dabei geht es auch um die Hundesteuer, die den Kommunen und Ländern mittlerweile 400 Millionen Euro in ihre Kassen spült. Thomas Schröder erklärte hierzu, dass „von diesem Betrag, einmalig, die Hälfte in einen Sondertopf gelangen soll“. Dann wäre für die Tierheime schon vieles getan. Carmen Horn meinte hierzu, dass ihr Tierheim kommunale Aufgaben übernimmt, indem es Fundtiere aus dem Saarpfalz Kreis aufnimmt. Dafür erhält das Tierheim „36 Cent pro Einwohner“, was zu wenig sei, weiß Beatrice Speicher-Spengler, die Landesvorsitzende des Saarländischen Tierschutzbundes zu berichten. Damit das Tierheim kostendeckend wirtschaften könne, bräuchte es einen Betrag von etwa einem Euro pro Einwohner von den Kommunen.

Foto: Friedel Simon

Doch zurück nach Homburg-Erbach, zum Neubau des Hundehauses am Ria Nickel Tierheim. Der geplante Neubau, der wahrlich „kein Luxusbau, sondern eine Notwendigkeit ist“, kostet Geld. Viel Geld, das der kleine Verein nicht allein aufbringen kann. Denn die Baukosten belaufen sich derzeitig auf rund 1,2 Millionen Euro. Und hierzu hat Thomas Schröder vom deutschen Tierschutzbund etwas zu sagen. Er, der „deutsche Tierschutzbund, stellt mit dem saarländischen Tierschutzverein 50.000, – Euro für den Neubau zur Verfügung. Allerdings mit der Bedingung, dass die Stadt Homburg als Kommune und der Saarpfalz-Kreis, mindestens den gleichen Betrag zur Kostendeckung bereitstellen“.

Foto: Friedel Simon

Schröder ging sogar noch etwas weiter und möchte, wenn alle möglichen Förderungen ausgereizt sind, dem Tierheim Homburg weitere 25.000, – Euro, speziell für energetische Maßnahmen für den Neubau überweisen. Und Thomas Schröder setzte noch einen darauf. Denn er schlug Carmen Horn eine Wette vor. Er spendet dem Verein zusätzlich 5.000 Euro zur Unterstützung, um die laufenden Kosten zu bezahlen. Wenn es die Homburger Bürger bis zum 30. September 2023 schaffen 5.000 Euro an Spenden für das Tierheim zu sammeln, dann legt der Vorsitzende Schröder noch einmal 5.000 Euro obenauf. Sodass dem Tierheim dann 15. 000 Euro zur Verfügung ständen.

Jetzt hoffen wir für das Homburger Tierheim, dass die Verhandlungen mit dem Bürgermeister und dem Landrat gut verlaufen. Und dass die Bürger, Unternehmer und Gewerbetreibende spenden und mithelfen, damit der Wettbetrag bis September erreicht, oder sogar übertroffen wird.

Ria Nickel Tierheim, Erbacher Bahnhaus 3, 66424 Homburg

Tel. 06841-79488

www.tierheimhomburg.de

Spenden kann man bei:

Kreissparkasse Saarpfalz

DE25 5945 0010 1010 3747 65

BIC: SALADE51HO

&

Bank 1 Saar eG

DE08 5919 0000 1302 5130 03

BIC: SABADE5S

Foto: Friedel Simon
Foto: Friedel Simon
Foto: Friedel Simon
Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein