(v.l.n.r.) Christine Westermann, Ulrich Burger, Vera Backes und Moderator Peter König - Bild: Stephan Bonaventura
Anzeige

Es hatte schon etwas Erhabenes als an diesem Mittwochabend im September die Lichter im Homburger Siebenpfeiffer-Haus angingen und den Blick auf die Bühne des diesjährigen Epizentrums der „HomBuch“ freilegten. Es war der Eröffnungabend einer Buchmesse, die trotz der schwierigen Pandemie-Situation durch frühzeitige, effektive Planung alles daran legte, die Literatur auch in diesem Jahr wieder hochleben zu lassen.

Lesen und Literatur sind wichtig, es sind essentielle Bausteine einer gesunden Bildung – damals wie heute und morgen. Davon sind die Macher rund um Veranstalter Ulrich Burger und seinen Hauptsponsor Dr. Theiss Naturwaren überzeugt und die „HomBuch“ zeigt dies vortrefflich. Angefangen als Mini-Messe, hat sich das Event in den vergangen Jahren zu einer der führenden Literaturveranstaltungen im südwestdeutschen Raum entwickelt. Burger liebt was er macht. Seinem Ehrgeiz ist es zu verdanken, dass die „HomBuch“ nach harter Arbeit auch über die deutschen Grenzen hinaus eine solche Anerkennung unter Verlagen und Autoren gleichermaßen genießt.

Anzeige

2020 feiert die „HomBuch“ 10-jähriges – die Planungen waren entsprechend groß, doch Corona hat alles verändert. Statt einer Absage arbeitete man aber an Hygieneplänen und einer fulminanten „Light-Version“ des Events – mit Erfolg. Dass die Messe selbst nicht realisierbar war, kristallisierte sich schnell heraus – dafür geben sich bei den Lesungen und Entertainmentveranstaltungen nun aber große Namen wieder die Klinke in die Hand. Darunter finden sich Namen wie Ulli Potofski und Wolfgang Bosbach, Dr. Yael Adler, Jean-Luc Bannalec, Orange Blue, Carsten Sebastian Henn oder wie am Eröffnungsabend Christine Westermann. Den meisten Menschen ist sie wohl durch ihre TV-Show „Zimmer frei!“ mit Götz Alsmann bekannt. Abseits davon war und ist sie Teil unzähliger Radio- und Fernsehformate und zudem eine erfolgreiche Autorin. Eine Frau, die viel herumgekommen ist, eine Frau, die viel zu erzählen hat – so wie an diesem Abend in Homburg. „Ich freue mich wirklich hier zu sein und die erste Lesung auf der HomBuch zu machen. Ich habe natürlich gesehen wer noch alles kommt und bin schon stolz, dass ich jetzt hier sitze“, sagte sie zur Eröffnung vor ausverkauften Haus.

Autorin Christine Westermann im Gespräch mit SR-Moderator Peter König – Bild: Stephan Bonaventura

Ausverkauftes Haus – das bedeutete keine Enge. Es bedeutet, dass die nach dem aktuellen Hygienekonzept maximale Personenzahl für den Raum und die Größe erreicht wurde. Das war in diesem Jahr ziemlich schnell der Fall wie Veranstalter Burger glücklich erzählt: „Alles lief überraschend gut. Einige Lesungen waren wirklich fast sofort ausverkauft, bei einigen hat es etwas länger gedauert aber insgesamt war die Nachfrage sehr hoch.“

Anzeige
Bild: Stephan Bonaventura

Das Siebenpfeiffer-Haus bildet in diesem Jahr, neben Locations wie dem Vin!oh oder dem Schlossberg Hotel und der Galerie Julia Johannsen, das Epizentrum, viele Veranstaltungen sind hier positioniert und bereits beim ersten Event zeigte sich, wie gut die Location – gerade auch jetzt zu Corona-Zeiten – funktioniert. Frische Luft durchsegelte den Saal im frühen Abendlicht, die seitlich geöffneten Schiebetüren taten dafür ihr Bestes. Alle Gäste hatten sich auf die Situation eingestellt, froh darüber, dass sie Teil dieses Lesefestes sein konnten und rechtzeitig sich ihre Karten sicherten.

Autorin Christine Westermann nahm ihre Zuhörer mit auf eine Reise über das schwierige Thema „Abschied nehmen“. Ihr Buch „Manchmal ist es federleicht“ stellt dabei kein Ratgeber sondern eher eine Selbstreflexion dar. Abschiede gibt es in vielen Varianten und wir alle gehen unterschiedlich damit um. Bei ihrer Lesereisestation auf der „HomBuch“ hätte man als Zuhörer selbst am liebsten gar nicht Abschied nehmen wollen – so verflog der Abend mit einer finalen Autogrammstunde am Stand der Buchhandlung Hahn.

Christine Westermann unterhielt ihr Publikum am Eröffnungsabend der “HomBuch” – Bild: Stephan Bonaventura

Mit Sicherheit werden die nächsten Lesungen genau so spannend, genau so unterhaltsam und mit Sicherheit wird Veranstalter Ulrich Burger in den nächsten Tagen noch viele tolle Momente erleben – und entspannt wirkt er auch: „Grundsätzlich ist man in diesen Tagen immer innerlich auf 180, aber da wir in diesem Jahr ein Lesefest ohne die Messe sind, wird es wahrscheinlich schon etwas entspannter als die Jahre zuvor“, meint er am Rande der Veranstaltung.

Auf die Frage ob das Thema Literatur hier in der Stadt ein ganz großes Ding ist lacht Ulrich Burger und sagt: „Auf jeden Fall, ja. Wir haben uns hier einen Namen gemacht und die Autoren kommen gerne zu uns. Das Ganze funktioniert vorallem so gut duch die große Hilfe unseres Hauptsponsors Naturwaren Theiss. Ohne ihn wäre dies alles nicht so durchführbar.” Die Unterstützung kommt hier neben dem Finanziellen gerade auch durch personelles Know-How.” Hier wird das „HomBuch“ Team maßgeblich durch Vera Backes und Hans-Joachim Burgardt unterstützt. Dass das Veranstalterteam in diesem Jahr genau den richtigen Weg einer Forsetzung gefunden hat und gleichzeitig ein Programm von solcher Qualität in unsere Stadt bringt, dafür gebührt grundlegend Respekt. Man könnte auch einfach sagen: “Chapeau!”

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein