Archivbild - Orts-, Vollzugs- und Bundespolizei unterwegs in Homburg. - Bild: Stephan Bonaventura
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„Wenn man Regeln setzt, dann muss man sie auch überprüfen und entsprechend kontrollieren.“ Mit diesem Satz erläuterte Peter Fuchs, Leiter der Direktion Einsatz und Gefahrenabwehr beim Landespolizeipräsidium, das grundsätzliche Verständnis für die aktuellen Corona-Kontrollen, die öffentlichkeitswirksam und mit hohem personellem Aufwand am letzten Freitag im Rahmen eines saarlandweiten Aktionstages durchgeführt wurden. Auch in Homburg.

Besprechung bevor es mit Orts, Vollzugs- und Bundespolizei auf Kontrolltour durch Homburg geht. – Bild: Stephan Bonaventura

Seit dieser Woche befindet sich das Land in einem Teil-Lockdown. Die aktuelle saarländische Rechtsverordnung sieht dabei die Schließung von Gastronomie, Fitnessstudios, Kinos, Schwimmbädern und vielem mehr vor. Außerdem gelten wieder strengere Kontaktbeschränkungen. Während beim großen Lockdown im Frühjahr das Aufgabenfeld für die Ordnungshüter noch überschaubar war, sind die Baustellen nun komplexer. Denn jetzt läuft das öffentliche Leben in den größten Teilen weiter und damit vermischen sich die alltäglichen Aufgaben mit den zusätzlichen Corona-Kontrollen.

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Am Freitag wurde bei einem saarlandweiten Aktionstag Präsenz gezeigt. In insgesamt 22 Kommunen wurde parallel kontrolliert. Dabei ging es sowohl um die Kontrollen im öffentlichen Raum als auch um gezielte Überprüfungen von Örtlichkeiten im Stadtkern. Während die originäre Zuständigkeit der Kontrollen normal der Ortspolizei und den Kommunen obliegt, wurden sie an diesem Tag duch Vollzugs- und Bundespolizei unterstützt. „Uns ist es wichtig, auch durch die uniformierte Präsenz nochmal deutlich zu machen, dass es wichtig ist, sich an die Regeln zu halten“, erläutert Fuchs die Wichtigkeit der Aktion. Bereits in den letzten 14 Tagen habe die saarländische Vollzugspolizei saarlandweit rund 5500 Corona-Kontrollen durchgeführt und dabei etwa 450 Vergehen festgestellt. Das zeige, dass solche Kontrollen notwendig sind.

Keine Beanstandungen gab es an diesem Abend. – Bild: Stephan Bonaventura

„Das Pandemiegeschehen ist eine gesamtstaatliche Herausforderung von besonderer Bedeutung“, fasste Lucas Bauer, stellvertretender Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken, die Situation bei seinem Besuch in Homburg zusammen. Um dem „Herr zu werden“, leisten die einzelnen Behörden untereinander Amtshilfe. Dafür bedankte sich vor Ort auch der Homburger Bürgermeister Michael Forster. „Wir versuchen durch kluge Planung und gezielte Dienstpläne die Leute so einzuteilen, dass wir möglichst lange Präsenz und Kontrollen gewährleisten können. Wir werden sehen wie lange sich das mit den vorhandenen Kräften aufrecht erhalten lässt. Genau daher bin ich froh, dass die Vollzugspolizei hier Hilfe leistet wenn es mal zu einem Engpass kommt.“

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Durchweg positiv verliefen die Corona-Kontrollen beim Aktionstag. – Bild: Stephan Bonaventura

In Homburg waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Orts-, Vollzugs und Bundespolizei bis nach 20:00 Uhr in den Abendstunden unterwegs. Einer ihrer Schwerpunkte lag dabei auf der Kontrolle der ansässigen Friseurläden, denen es laut aktueller Verordnung weiterhin erlaubt ist, Kunden zu empfangen. Bei ihren Überprüfungen schaute man gezielt nach dem Vorhandensein von Nachverfolgungslisten, der Einhaltung der Hygiene- und Abstandsauflagen oder auch dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Dabei zeigten sich die Homburger Friseure allesamt sehr vorbildlich. Das Resümee des Abends fiel daher durchweg positiv aus.

Präsenz zeigen ist eines der Hauptziele rund um die Kontrollen. – Bild: Stephan Bonaventura

Die Kontrollen des Aktionstages waren bereits im Vorfeld öffentlichkeitswirksam angekündigt worden und man kann sie wohl insgesamt nur als einen „Tropfen auf den heißen Stein“ deklarieren. Je nach Pandemie- und Verordnungsentwicklung dürfte die Überprüfung der Regeln sich künftig noch komplexer gestalten. Genau daher hofft man auf eine große Akzeptanz und Mithilfe in der Bevölkerung.

 

 

 

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