Bürgermeister Michael Forster (l.) und Christoph Neumann (r.) - Foto: Linda Barth
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Es ist ein „Zurück“ auf alte Position: Mitte Oktober hat Christoph Neumann das Amt für Kultur und Tourismus in der Homburger Stadtverwaltung übernommen.

Bis 2015 war er bereits Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus und wenn man ihn über seinen Bezug, seine Pläne und Vorstellungen erzählen hört, wird schnell klar: Christoph Neumann lebt Kultur! In einer Pressekonferenz zusammen mit Bürgermeister Michael Forster gingen beide auf den Positionswechsel und künftige Herausforderungen im Kulturbereich ein.

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Mehrere Jahre war Neumann zuletzt Leiter des Bereichs Liegenschaften der Stadtverwaltung, die Leitungsposition im Kultur- und Tourismussektor übernahm kommissarisch Achim Müller, der weiterhin Abteilungsleiter bleibt. In die Zuständigkeit des Amtsleiters fallen neben Tourismus und Kultur auch die Denkmalpflege mit dem Stadtarchiv und die Stadtbibliothek.

„Christoph Neumann ist jemand, der Kultur auch privat lebt und der Homburg kennt. Er ist prädestiniert für dieses Amt und hat die Erfahrung, unsere Stadt kulturell und touristisch mit allen Herausforderungen und Anforderungen neu aufzustellen“, erklärte Bürgermeister Forster, warum die Stadtspitze diese vakante Position erneut mit Neumann besetzt hat.

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„Mein Vorgänger hat Fußspuren hinterlassen – in einige werde ich vielleicht hineinsteigen, aber sicherlich werde ich auch mal nach links oder rechts ausweichen und Neues ausprobieren“, so Neumann, der privat unter anderem beim „homburger amateur theater“ aktiv ist. Erste Veränderungen kündigte er bereits für den kommenden Frühling an, wenn die neue Saison startet.

So werde jede Veranstaltung auf den Prüfstand gestellt, jedoch mit dem vorrangigen Ziel, Verbesserungen zu erzielen, nicht um einzusparen. Es gebe sogenannte Selbstläufer, die ohne großartige Kraftanstrengung seit Jahren bekannt sind und rege genutzt werden, wie der Flohmarkt rund ums Forum oder auch verschiedene Märkte. Bei Meisterkonzert, Theatersaison oder auch bei Mai- und Stadtfest müsse man wiederum größere Defizite verbuchen und „vielleicht können wir hier ja erreichen, dass sich mehr Menschen angesprochen fühlen, zum Beispiel durch ein anderes Musikgenre auf einer der Bühnen“, so Neumann.

Auf dem Maifest in Homburg – Foto: Stephan Bonaventura

Volksmusik oder auch Schlager fänden in Homburg zum Beispiel kaum statt. Er denke da auch an ganz neue Wege, „Tanz und Ballett sind spannende Felder, auch bei Theatern kann man vom klassischen Bühnenstück hin zu Schwarz-Weiß-Theater oder auch Musiktheater“. Und wenn es nicht ankommt? „Dann haben wir aber auf jeden Fall alles versucht und sind wieder einen Schritt weiter“, macht der neue Kulturamtsleiter deutlich. Stärker in den Fokus rücken möchte er die darstellenden Künste: „Wir haben in Homburg Menschen, die ganz tolle Kunst entwickeln. Diese wird meiner Meinung nach viel zu wenig wahrgenommen!“

Theater im Saalbau – Foto: Stephan Bonaventura

Für die Pressekonferenz hatte er deshalb die Galerie im Kulturzentrum Saalbau gewählt, in der in diesen Tagen die Jahresausstellung Homburger Künstler aufgebaut wird. Ein zentraler Ort also für Kunst in Homburg. Für die Bereiche Denkmalpflege und Stadtbibliothek hoffe er auf eine baldige Antwort auf die Örtlichkeitsfrage. Beides soll in Zukunft in der Hohenburgschule untergebracht werden, diese Überlegung wurde auch durch eine Machbarkeitsstudie bekräftigt. „Dadurch könnten wichtige Synergieeffekte und neue Impulse in allen Bereichen entstehen“, hofft Neumann hier auf eine baldige Lösung.

Im Bereich Tourismus gebe es „einige Destinationen, mit denen wir wuchern können. Homburg hat einzigartige Orte wie das Biotop, das Naherholungsgebiet Jägersburg, das ehemalige Gelände des Schlosses Karlsberg, die Klosterruine in 
Wörschweiler, die Schlossberghöhlen oder auch das Römermuseum“ – und damit nannte er nur einige der Besonderheiten, die er künftig „bespielen“ und Touristen, die die Stadt besuchen, „an die Hand nehmen“ möchte.

Zunächst aber gelte es, sich einen Überblick zu verschaffen, was ihm mit seinem „motivierten Team, das mich in den ersten Wochen bereits super unterstützt“ bestens gelingt, wie Christoph Neumann sagt. Dabei seien auch Kooperationen mit Nachbarstädten, was das Kulturprogramm angehe, für ihn gut vorstellbar.
Bürgermeister Michael Forster machte deutlich, dass „auf dem Bereich Kultur und Tourismus in der Stadtspitze ein starker Fokus liegt. Beides dient dazu, Leben in unsere Stadt zu bringen. Kultur kostet Geld und ist häufig ein Zuschussgeschäft, aber wir werden gerade als Kreis- und Universitätsstadt auf keinen Fall an der Kultur sparen.“

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