Innenminister Reinhold Jost überreicht die Bundesverdienstmedaille an Christa Strobel.
Sie erhält die Auszeichnung für ihr jahrelanges Engagement für Senioren und Kinder sowie ihre Unterstützung der Frankreichstrategie des Saarlandes.
Im Jahr 2015 wird Christa Strobel ehrenamtliche Leiterin der Volkshochschul-Nebenstelle in Hassel, bevor sie 2020 zusätzlich die Leitung der Nebenstelle Rohrbach übernimmt. Es zählt unter anderem zu ihren großen Verdiensten, das VHS-Programm mit seinen umfassenden Bildungsthemen weiter auszubauen und die Teilnahme an Kursen auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu ermöglichen, indem sie die Seminare, häufig in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, direkt in den Ortsteilen anbietet. Die unermüdliche Zielgruppenansprache sowie die Sensibilisierung des Bildungspersonals für die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer versteht sie als wesentliches Element ihrer Arbeit. Thematisch sieht sie ihre Kernaufgabe in der Unterstützung des Transformationsprozesses der Digitalisierung, insbesondere für Seniorinnen und Senioren, z.B. durch das Anbieten von Smartphone- und Tablet-Kursen.
Neben der Organisation der Vermittlung von Bildungsinhalten im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Volkshochschule zeigt Christa Strobel darüber hinaus herausragenden Einsatz für die Förderung von Kindern und Jugendlichen: Bei ihren Theaterprojekten lernen sie über korrektes Sprechen sowie ihren Körperausdruck besser zu kommunizieren.
Ein weiteres Gebiet, auf dem die Geehrte großes ehrenamtliches Engagement beweist, ist die Unterstützung der Frankreichstrategie des Saarlandes, mit der sie einen aktiven Beitrag für ein vereintes, starkes und friedliches Europa leistet. So setzt sie sich etwa unablässig dafür ein, dass es ein Angebot an hervorragenden Sprachkursen gibt. In diesem Zusammenhang hat sie beispielsweise 2020 eine Frankreichveranstaltung in Zusammenarbeit mit „Le Tandem franco-allemand de l’université Populaire transfrontalière de Forbach“ initiiert und konzipiert.
Innenminister Reinhold Jost: „Christa Strobel kümmert sich in außergewöhnlicher Weise um die Menschen unserer Gesellschaft, die auf Unterstützung angewiesen sind: Kinder und Senioren. Mit ihrer Tätigkeit gibt sie ihnen wichtige Werkzeuge an die Hand, um selbstbestimmt inmitten unserer modernen Gemeinschaft leben zu können und den Anschluss daran nicht zu verlieren. Außerdem ist ihr herausragender Einsatz für die Verständigung über Ländergrenzen hinweg, gerade in Anbetracht der aktuellen Weltlage, von immenser Bedeutung, weil sie damit ein großartiges Vorbild für andere ist.“
„Es ist zudem äußerst bewundernswert, dass sich die Geehrte nicht nur in diesen großen Feldern mit viel Herzblut und Leidenschaft engagiert, sondern auch noch zusätzliche ehrenamtliche Arbeiten übernimmt. So hat sie beispielsweise zum 30-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit die Städtepartnerschaft zwischen St. Ingbert und Radebeul akribisch aufgearbeitet. Für eine solche Hingabe an das Ehrenamt hat sie die Bundesverdienstmedaille mehr als verdient“, so der Minister weiter.
Allgemeines zur Auszeichnung
Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden.
Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürger für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine offizielle Auszeichnung.
Seit nun 70 Jahren haben einflussreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.