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Die Bundesnetzagentur hat die Berichte „Marktuntersuchung Eisenbahnen 2021“ sowie „Sonderausgabe zu den Marktentwicklungen 2021 unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie“ veröffentlicht.

In der „Marktuntersuchung Eisenbahnen 2021“ werden die Ergebnisse der durchgeführten vollständigen Markterhebung im Eisenbahnsektor mit den ausführlichen Daten für das Berichtsjahr 2020 dargestellt. Zudem wurde ein weiterer „Sonderbericht“ veröffentlicht, in dem wesentliche Marktentwicklungen im Jahr 2021 aufgezeigt werden.

Covid-19-Pandemie prägt den Eisenbahnmarkt in 2020 und 2021

Erstmals seit Beginn der Markterhebungen der Bundesnetzagentur sanken im Jahr 2020 Umsatz und Verkehrsleistung in allen drei Verkehrsdiensten. Während der Rückgang im Schienengüterverkehr im einstelligen Prozentbereich lag, brach der Schienenpersonenverkehr mit Rückgängen zwischen 40 und 50 Prozent ein. Der Schienenpersonennahverkehr verlor im Jahr 2021 weitere 9 Prozent, während sich der Schienenpersonenfernverkehr um 7 Prozent erholte. Die Entwicklung im Schienengüterverkehr war in 2021 nicht mehr von der Pandemie geprägt, die Tonnenkilometer konnten um 8 Prozent gesteigert werden.

Hohe wirtschaftliche Verluste

Durch die Pandemie traten bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen hohe wirtschaftliche Verluste auf. Die Hilfen des Bundes für den Personennahverkehr über den ÖPNV-Rettungsschirm und die Trassenpreisförderung für Personenfern- und Güterverkehr halfen den Unternehmen, konnten die Verluste jedoch nicht ausgleichen.

Wettbewerber im SPNV und SGV mit Marktanteilsgewinnen

Im Schienengüterverkehr konnten die Wettbewerber ihren Marktanteil an der Verkehrsleistung auf 55 Prozent steigern. Im Schienenpersonennahverkehr stieg der Marktanteil auf 34 Prozent. Durch die Einstellung der Verbindungen im Schienenpersonenfernverkehr ging der Wettbewerberanteil temporär in 2020 von 4 auf 2 Prozent zurück, in 2021 wurden nach der Wiederaufnahme der Wettbewerbsverkehre die 4 Prozent wieder erreicht.

Personalaufbau setzt sich fort

Trotz der problematischen Verkehrsentwicklung haben die Unternehmen ihr Personal weiter verstärkt – mit rund 173 Tausend Vollzeitbeschäftigten waren bei den Eisenbahnverkehrs- und –infrastrukturunternehmen in 2020 rund 4 Prozent mehr Menschen beschäftigt als im Vorjahr.

Beide Publikationen sind auf der Webseite der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/eisenbahn-marktuntersuchung veröffentlicht.

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