Mit seiner Teilnahme am Bosch-Aktionstag, zu dem sich am Mittwochmittag auf dem Parkplatz des Werks West zwischen 1000 und 2000 Beschäftigte des Automobilzulieferers zu einer Protestkundgebung zusammengefunden hatten, zeigte auch der Homburger Bürgermeister Michael Forster seine Solidarität.
„In dieser Situation, in der offenbar in einer sehr unsicheren wirtschaftlichen Zeit viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen im Konzern Sorgen um ihren Arbeitsplatz haben, geht es darum, Gesicht zu zeigen“, sagte Forster. Mit seiner Teilnahme an der Kundgebung wolle er natürlich auch dokumentieren, dass sich der Verwaltungschef engagiert für den Erhalt von Arbeitsplätzen einsetzt.
Schon vor dem Start der Kundgebung hatte sich der Bürgermeister mit Oliver Simon, dem Bosch-Betriebsratsvorsitzenden, ausgetauscht. „Für mich ist es wichtig, Informationen über die aktuelle Situation aus erster Hand zu erfahren, wenn sich ein bedrohliches Szenario abzeichnet“, sagt Forster, der auch das Gespräch mit Salvatore Vicari suchte.
Der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Homburg-Saarpfalz bekräftigte gegenüber Forster, dass die Transformation am Standort Homburg für Bosch nur gelingen könne, wenn das Bestandsgeschäft stabil bleibe. „Dazu brauchen wir außerdem einfach weitere Bereiche, das zeichnet sich heute schon ab“, sagte Vicari. Die von Bosch im Bereich der Wasserstoff-Technologie investierten rund 100 Millionen Euro reichten momentan für eine gesicherte Zukunft nicht, betont Vicari, der zudem die „scheibchenweise Kommunikationskultur und den Umgang mit den Beschäftigten im Konzern“ geißelte.