Am Sonntag wurde in der Stadtkirche Homburg Pfarrer Götz Geburek (links) durch Dekan Dr. Thomas Holtmann in sein Amt eingeführt. Mit Geburek wurde die Pfarrstelle 2 der Protestantischen Kirchengemeinde Homburg besetzt. - Foto: Rosemarie Kappler
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In der Stadtkirche der protestantischen Kirchengemeinde Homburg wurde am Sonntag mit Pfarrer Götz Geburek der „Neue“ auf der Pfarrstelle 2 offiziell von Dekan Dr. Thomas Holtmann in sein Amt eingeführt. Geburek tritt die Nachfolge von Doris Agne an, die bis letzten Herbst in Homburg gewirkt hatte. Holtmann selber ist Amtsinhaber der Pfarrstelle 1, Petra Scheidhauer Pfarrerin der dritten Pfarrstelle. Das Trio ist insgesamt zuständig für 4.500 Protestanten in der Innenstadt, der Vorstadt, in der Birkensiedlung und im Stadtteil Kirrberg, wobei der Dekan naturgemäß die eher administrativen Aufgaben erfüllt.

Mit Götz Geburek hat sich ein ziemlich bodenständiger Seelsorger auf die im Januar ausgeschriebene Pfarrstelle in der Kreisstadt beworben. Dabei bezieht sich der Begriff bodenständig eher auf seine beruflichen Herkunft und die damit verbundenen Erfahrungen. Denn ansonsten erfolgte nun der Wechsel in Gebureks bereits viertes Bundesland. Wer also bodenständig mit Scholle verknüpft, hat bei der Grobcharakterisierung schlechte Karten. Angesichts seines Alters von 55 Jahren und dem Umstand, dass seine Frau Britta in Bälde die Pfarrstelle für die Studierenden-Seelsorge in Kaiserslautern/Homburg übernimmt, stehen die Chancen aber gut, dass es der letzte berufliche Ortswechsel sein könnte.

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Aufgewachsen ist Geburek in Duisburg-Hamborn, wo er bis zum Abitur lebte. Nach der Bundeswehrzeit nahm er ein Studium in Maschinenbau auf. Weil in dieser Zeit die Wirtschaft solche Entwicklungen machte, dass erstmals Ingenieure ohne Arbeit waren und er dies vermeiden wollte, traf er die Entscheidung als Maschinenbauer ein Lehramt bekleiden zu wollen. Dazu brauchte der Diplom-Ingenieur aber noch eine weitere Fachrichtung. Weil er schon früh mit Kirche und der kirchlichen Arbeit Kontakt hatte, fiel die Wahl auf Theologie. Studienorte waren Bethel/Bielfeld, Münster und Heidelberg. Baden-Württemberg war damit das zweite Bundesland, das von ihm bewohnt wurde. Die Neckar-Metropole ist Standort des weltweit renommierten Heidelberger Druckmaschinen-Konzerns. Dort fand Geburek als Ingenieur für kurze Zeit Arbeit. 2001 wechselte er dann mit seiner Frau Britta Geburek-Haag vom Neckar ins Linksrheinische nach Ludwigshafen-Maudach wo sie gemeinsam als Pfarrehepaar die dortige Kirchengemeinde betreuten. Für diese war er ab 2007 alleine zuständig, weil seine Frau mit einem Teilauftrag an die Justizvollzugsanstalt Ludwigshafen wechselte.

Die Jahre von 2012 bis jetzt sind für Geburek mit unterschiedlichsten Funktionen verknüpft: Öffentlichkeitsarbeit in Ludwigshafen, gymnasialer Religionsunterricht in Mundenheim und in der Landeskirche verantwortlicher Beauftragter für die Themen Fundraising (Drittmitteleinwerbung) und Kluges Handeln. Nun also wieder eine Zäsur: Ein gewordener Pfälzer soll zum Saarländer werden. Im Juni erhielten er und seine Frau die Nachricht, dass ihre Bewerbungen auf die beiden Stellen erfolgreich waren. Auf Homburg freut sich Götz Geburek jetzt vor: „Mal sehen, was wir jetzt gemeinsam auf die Beine stellen können.“ Kindergottesdienst, Kinder-, Jugend- und Konfiarbeit standen schon immer in seinem Interesse und er ist der festen Überzeugung, dass ein Gemeindeaufbau nur von dieser Basis aus gelingen kann. Auch Kirchenmusik ist ein Themenbereich, der die Möglichkeit zu lebendigen Gottesdiensten und Impulse für die Gemeindearbeit bietet und setzt. Geburek reizt es, neue Formate als „Kirche in der Stadt“ mitten im Homburger Leben auszuprobieren und lädt dazu die Gemeindeglieder zum Mittun ein.

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