Jedes Jahr sucht die Heinz Sielmann Stiftung das schönste Naturwunder Deutschlands. In diesem Jahr lautet das Motto “Wilde Wiesen und Weiden“. Für den Bliesgau besonders prägend sind seine Streuobstwiesen, die heute noch am Rand vieler Dörfer vorhanden sind. Deshalb bewirbt sich das Biosphärenreservat Bliesgau mit einer solchen als Deutschlands Naturwunder 2017.
Die ausgewählte Streuobstwiese in Bliesransbach steht stellvertretend für diesen wichtigen Lebensraum im Bliesgau, der nur durch die menschliche Nutzung erhalten werden kann. Die nachhaltige Nutzung der Wiesen ist wichtig, denn etwa 5000 Tier- und Pflanzenarten kann man auf Streuobstwiesen finden. Dazu gehören z.B. Schlüsselblumen, Wiesensalbei und viele Vogelarten wie der Gartenrotschwanz oder der seltene Steinkauz. Sie alle können hier nur überleben, wenn die Wiesen regelmäßig gemäht werden. Auch müssen die Bäume geschnitten und von Misteln befreit werden. Das macht in Bliesransbach Hermann Bubel. Das Obst wird genutzt, in dem es z.B. zu Apfelsaft oder verschiedenen Obstbränden verarbeitet wird.
Die Bliesransbacher Streuobstwiese hat einen wunderschönen alten Baumbestand sowie großflächige Neupflanzungen – und neben dem Artenreichtum auch noch mehr zu bieten! Auf einem Lehrpfad, den Robert Weber, der Obst- und Gartenbau-Fachberater des Regionalverbandes Saarbrücken, mit erarbeitet hat, werden in Bliesransbach verschiedene Themen erklärt: Welche ökologische Bedeutung hat eine Streuobstwiese, wem bietet sie Lebensraum, welche Obstsorten gibt es und wie muss man die Wiesen und Bäume pflegen? All dies kann man in schöner Tallage mit Aussicht auf die umliegenden Hügel des Bliesgaus lernen.
„Damit die Streuobstwiese in Bliesransbach tatsächlich Naturwunder 2017 wird, müssen möglichst viele auf https://www.sielmann-stiftung.de/naturwunder/ für die Wiese abstimmen.“, sagt Landrat Dr. Theophil Gallo, Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau.
Mitmachen kann man bis zum 10. September 2017 und gewinnen kann man dabei auch – nämlich eine Kranichsafari in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen, 5 x 2 Eintrittskarten für die Sonderausstellung SIELMANN! im Museum für Naturkunde Berlin oder einen EUROPARC Fjällräven Rucksack. „Also abstimmen und weitersagen, damit unsere Streuobstwiesen auch deutschlandweit bekannt werden.“, pflichtet auch Stephan Strichertz, Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf, bei.