Die Bereisung mit dem deutschen MAB-Komitee startete in der Biosphärenstadt Blieskastel Foto: Anita Naumann
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Im Mai 2009 wurde sie von der Region gebührend gefeiert: Die UNESCO-Anerkennung des Biosphärenreservates Bliesgau. Diesen Ritterschlag durch die Weltkulturorganisation gilt es nun für einen weiteren Zeitraum zu bestätigen: Gemäß den internationalen Leitlinien für das Weltnetz werden UNESCO-Biosphärenreservate alle zehn Jahre überprüft. 

Basis dieser Überprüfung sind die Anerkennungskriterien, der Antrag auf Anerkennung und ein Bericht der für das jeweilige Biosphärenreservat zuständigen Behörde. Vor diesem Hintergrund steht nun die erste Evaluierung der Biosphäre Bliesgau an. Zunächst wurde Mitte September der Berichtsentwurf über die Entwicklungen der letzten zehn Jahre beim deutschen MAB-Nationalkomitee eingereicht. Dabei steht die Abkürzung „MAB“ für das UNESCO-Programm „Man and Biosphere“ („Der Mensch und die Biosphäre“), in dem die Biosphärenreservate verankert sind. 

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Zeitgleich mit dem Einzug der ersten Herbsttage bereiste vor wenigen Tagen eine achtköpfige Delegation des Nationalkomitees, einschließlich Vertretern des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesumweltministeriums, die Biosphäre Bliesgau. Gerade die zahlreichen Projekte und Aktivitäten der Region unter die Lupe zu nehmen und vor allem auch die Tuchfühlung mit den Menschen der Region zu suchen, war eine wichtige Motivation für den Besuch vor Ort. Für den saarländischen Umweltminister Reinhold Jost ist die Evaluierung ein wichtiger Schritt, um die jahrlange Arbeit im Biosphärenreservat von außen beurteilen zu lassen. 

„Wir erwarten von dieser Überprüfung wichtige Hinweise, wo wir auf dem richtigen Weg sind und wo wir gegebenenfalls nachsteuern müssen. Besonders freue ich mich, dass die Vertreterinnen und Vertreter des MAB-Nationalkomitees die Begeisterung aller Akteure bei der Präsentation ihrer Projekte gespürt und mit nach Hause genommen haben.“

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Es wurden, stellvertretend für die zahlreichen biosphärischen Initiativen, mehrere Akteure und Projekte besucht: Die Biosphärenstadt Blieskastel, die Bliesgau Öl- und Senfmühle auf dem Berghof bei Einöd, das Ökologische Schullandheim Gersheim, die Kernzone „Baumbusch“ bei Medelsheim, das Naturschutzgroßvorhaben „Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe“ bei Reinheim und der Wintringer Hof mit dem KulturOrt Wintringer Kapelle standen auf dem Bereisungsplan. 

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