Am 29. März 2016 hat das Büro des Saarlandes in Paris seine Tätigkeit aufgenommen. Seit September 2019 setzt es seine Aktivitäten im gemeinsamen Büro des Saarlandes und der Region Grand Est fort. Die Region Grand Est und das Saarland haben somit im Sinne des Aachener Vertrages das erste „gemeinsame Haus“ einer französischen Region und eines deutschen Bundeslandes geschaffen.
Seit Eröffnung des Pariser Büros des Saarlandes fand eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, die sehr häufig auch gemeinsam mit den französischen Partnern aus Grand Est organisiert wurden. So beispielsweise Veranstaltungen wie:
· Das Saarland – frankophones Gebiet in Deutschland
· Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen
· Mehrsprachigkeit – welcher Aktionsplan für die Grenzregionen?
· Der Aachener Vertrag – welche Perspektiven aus Sicht französischer Regionen und des Saarlandes?
· Weltweite IT-Sicherheit made in Saarland.
Dazu Europaminister Peter Strobel: „Aufgrund der intensiven Netzwerkarbeit vor Ort hat sich das Büro des Saarlandes in Paris in den vergangenen fünf Jahren zu einer Plattform der Kontaktaufnahme und des Austauschs entwickelt. Es dient als Multiplikator saarländischer Anliegen und Interessen. Ein echtes Erfolgsmodell, das einen erheblichen Beitrag dazu leistet, das Saarland als deutsch-französisches Kompetenzzentrum weiterzuentwickeln.“ Zur Umsetzung der Frankreichstrategie des Saarlandes ermöglicht das Büro in Paris eine Vielzahl von Treffen mit französischen Entscheidungsträgern aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
„Nach fünf Jahren verfügt das Saarland über ein zweifaches Netzwerk: Aufbauend auf den guten Beziehungen mit den Saarländern und Deutschen, Privatpersonen und Institutionen, in Paris haben wir mittlerweile direkte und vertrauensvolle Beziehungen mit Regierungsmitgliedern, Parlamentariern, Beamten und anderen wichtigen Akteuren auf der nationalen Ebene, wie dem Senat, der Assemblée des départements de France oder der Association des Régions de France sowie den Vertretungen anderer Regionen. Ich bin regelmäßig vor Ort, um gemeinsam mit dem Pariser Büro aus diesen Kontakten gemeinsame Projekte zu entwickeln, die für die Bürger unserer Region sei es in der Bildung oder der Wissenschaft aber auch für die Wirtschaft neue Chancen schaffen“, informierte Europastaatssekretär Roland Theis. Das Pariser Büro empfängt auch französische Projektträger, die im Saarland investieren möchten oder ein Unternehmen gründen wollen. In den Gesprächen werden Informationen und Ideen ausgetauscht, sodass das Team des Pariser Büros die Kontaktaufnahme mit geeignteten Partnern im Saarland ermöglichen kann.
Die Aufnahme des Saarlandes als Ehrenmitglied der Assemblée des départements de France (Dachverband der frz. Departements) im Januar 2020 ist auch größtenteils dem Pariser Büro zu verdanken. Seinen Beitrag leistet das Büro auch, als das Saarland in seiner Rolle als Vorsitzland der Europaministerkonferenz der deutschen Länder, gemeinsam mit der Association des régions de France, in Perl das zweite Treffen auf politischer Ebene seit 2003 (Poitiers) zwischen Regionen und Ländern co-organisiert hat. 2020 hat das Pariser Büro die Bewerbung des Saarlandes zum Prix Acteurs Publics vorbereitet und eingereicht. Am 03.02.2021 wurde, in Anwesenheit von Herrn Präsidenten Richard Ferrand der Assemblée nationale und der französischen Staatsregierung, der Prix Acteurs Publics „coup de cœur du Jury“ an das Saarland verliehen. Das zeigt die Anerkennung des Saarlandes und seines Pariser Büros als Kompetenzzentrum zur Vertiefung deutsch-französischer Beziehungen. „Nach der Pandemie-Zeit freuen wir uns, im Pariser Büro wieder saarländische Unternehmen und Verbände zu empfangen und so weiterhin gemeinsam die Umsetzung der Frankreichstrategie voranzutreiben“, sagte Peter Strobel abschließend.