Solche Trailer werden bei A6 Jung Fahrzeugbau produziert. Bild: A6 Jung Fahrzeugbau
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Wer von Lastern, Trailer oder Bussen fasziniert ist, der dürfte hier genau richtig sein. Seit 97 Jahren beschäftigt sich das Homburger Unternehmen A6 Jung nun schon auf vielerlei Art mit solchen “schweren” Fahrzeugen. Nun lädt das Unternehmen zu zwei Bewerbertagen ein, die möglichen Auszubildenden die Arbeit vor Ort näher bringen sollen. HOMBURG1 hat nachgefragt, was die Besucher erwartet – und wie es eigentlich generell bei der Suche nach Azubis läuft.   

Eine Küche im schicken Holzdesign, Flachbildschirme an den Wänden, großzügige Sitzgarnituren – wer eine Hochglanzbroschüre von A6 Jung Fahrzeugbau durchblättert, der meint, ein Prospekt mit hochmodernen Immobilien zu begutachten. Doch handelt es sich hierbei nicht um Villenausstattungen, sondern um Inneneinrichtungen von Fahrzeugen. Genau genommen von Trailern, die im Motorsportzirkus zum Einsatz kommen.

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So sehen die “Raceshuttels” von innen aus. Bild: A6 Jung Fahrzeugbau.

Hergestellt werden sie in Homburg, dort hat das Unternehmen A6 Jung seinen Sitz. 110 Mitarbeiter hat die Firma derzeit, 50 davon arbeiten nur an der Fabrikation der hochwertigen „Raceshuttels“. Darunter auch einige Auszubildende, die hier verschiedene handwerkliche Berufe erlernen. 11 sind es derzeit, aber diese Zahl soll in den kommenden Jahren verdoppelt werden. Heißt: In diesem und im nächsten Jahr werden zwischen 8 und 10 neue Azubis eingestellt. Und dürfen dann bei den „schweren Jungs“ mitarbeiten, wie Axel Jung seine Mitarbeiter fast schon liebevoll nennt.

Jung ist Chef des 97 Jahre alten Unternehmens, das nicht nur Trailer baut, sondern sich auch um die Instandsetzung und Wartung von Nutzfahrzeugen kümmert. „Was uns hier alle eint, ist die Leidenschaft für Laster. Wir sind alle ein Stück weit beseelt von diesem Thema Mobilität und Fahrzeuge.“ Eine Faszination, die das Unternehmen in diesen Tagen an junge Leute vermitteln will.

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Die neue Schreinerei von A6 Jung. Bild: Bill Titze

Denn am Freitag, dem 4. Februar, um 15 Uhr, und am Samstag, dem 5. Februar, um 10 Uhr finden zwei Bewerbertage statt. „Es geht darum, einen Einblick in das wahre Leben in den Bereichen Fahrzeugbau und Nutzfahrzeugservice zu geben“, erklärt Jung. An den beiden Tagen sollten Eindrücke vermitteln werden, die man so über Social Media und bedrucktes Papier nicht vermitteln könne. So bietet das Unternehmen den Besuchern die Möglichkeit, bei einer rund einstündigen Führung über das Firmengelände die verschiedenen Tätigkeiten kennenzulernen. Werkstatt, Produktion, Lackiererei, Verwaltung – die Interessenten erwartet ein vielseitiges Programm „zum Anfassen“, wie Jung sagt. „Das ist keine theoretische Vortragsveranstaltung bei der einer vorne steht und eine Rede hält.“

Bild: Bill Titze

Es ist nicht die erste Aktion, mit der A6 Jung aktiv auf mögliche Auszubildende zugeht. In den vergangenen Jahren hat sich die Firma bereits viel einfallen lassen, um auf sich aufmerksam zu machen. So waren beispielsweise Trailer mehrere Wochen auf dem Christian-Weber-Platz aufgestellt, um die Neugierde der Passanten zu wecken. Auch arbeitete man schon in der Vergangenheit mit Schulen zusammen und führte Bewerbertage für ganze Klassen durch.

Geschäftsführer Dennis Urgatz wird die Besucher beim Bewerbertag über das Betriebsgelände führen. Bild: Bill Titze

Nun also ein Bewerbertag für alle – und die Chance, sich vermehrt auch über die sozialen Medien Eindrücke zu verschaffen. „In den vergangenen Wochen sind wir sehr stark an das Thema Social Media herangegangen. Dabei haben wir unsere Präsenz auf Facebook und Instagram deutlich nach oben gefahren“, erläutert Jung. Auch sei man dabei, einen Youtube-Kanal auf die Beine zu stellen. Digitale Medien spielen also auch bei der Gewinnung von Auszubildenden heutzutage eine große Rolle. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die Firma bereits nach wenigen Wochen viele positive Rückmeldungen auf die neuen Angebote im Netz erhalten hat, wie Jung sagt.

Das Engagement bei der Mitarbeitersuche scheint sich also auszuzahlen. So wie auch in den vergangenen Jahren. Von Bewerbermangel weiß der Unternehmemschef nichts zu berichten. „Wir haben immer jeden Jahrgang besetzt. Es geht meist nicht um das ob, sondern um das, was die jungen Männer genau machen wollen“, so Jung. Schließlich gibt es bei A6 Jung gleich vier Berufe zu erlernen: Kfz-Mechatroniker, Karosserie- und Fahrzeugbauer, Schreiner sowie Kfz-Lackierer. Bei allen ist ein Hauptschulabschluss Voraussetzung, um die dreieinhalb Jahre dauernde Ausbildung beginnen zu können.

Bild: Bill Titze

Jung macht aber auch klar, dass sich der Schwierigkeitsgrad bei der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker doch deutlich von den anderen unterscheidet. „Jeder, der Kfz-Mechatroniker werden will, muss sich darüber im Klaren sein, dass das auch schulisch extrem anspruchsvoll ist.“ Das liege daran, dass dieser Beruf deutlich mehr mit Fächern wie Mathe und Physik zu tun habe als die „kreativen“ Jobs. Ob nun aber Kfz-Mechatroniker oder Schreiner – für Jung haben alle diese Berufe eine große Zukunft vor sich. „Handwerksarbeitsplätze sind auch in den nächsten 30 Jahren nicht ersetzbar und die Einkommenschancen sind so gut wie sie noch nie waren.“ Auch Entwicklungschancen gebe es, mit Blick auf den Meister oder ein mögliches Studium, reichlich. Doch zunächst einmal steht natürlich die Bewerbung für eine Ausbildung an – dabei kann vielleicht auch der Besuch bei einem der Bewerbertage behilflich sein.

Die Bewerbertage finden am Freitag, dem 4. Februar, 15 Uhr, und Samstag, dem 5. Februar, 10 Uhr, auf dem Gelände von A6 Jung Fahrzeugbau, Michelinstraße 15-19, statt.  

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