Symbolbild

Ende Mai haben die Teilnehmenden der Innenministerkonferenz in Würzburg ein gemeinsames Kompetenzzentrum für den Bevölkerungsschutz gegründet. Das Gemeinsame Kompetenzzentrum als neue Kooperationsplattform bringt Experten aus Bund und Ländern zusammen, um gemeinsam das Risiko- und Krisenmanagement zu stärken und, wenn es notwendig ist, schnell und gemeinsam auf Gefahren zu reagieren. 

Im Rahmen der Innenministerkonferenz in Würzburg haben der Bund und die Vertreter der Länder am Donnerstag das Gemeinsame Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz gegründet. „Wir wappnen uns für die Zukunft sehr viel stärker gegen Krisen und Klimafolgen. Dafür ist das Gemeinsame Kompetenzzentrum für den Bevölkerungsschutz ein Meilenstein“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser anlässlich der Unterzeichnung.

Länderübergreifende Herausforderungen

„Gefahren, wie etwa durch Hochwasser, machen nicht an Ländergrenzen halt“, verdeutlichte Faeser die Wichtigkeit der Bund-Länder-Einigung. Deutschland brauche ein kooperatives, eng abgestimmtes Vorgehen im Bevölkerungsschutz. „Indem wir im Kompetenzzentrum die Experten von Bund und Ländern an einen Tisch holen, bündeln wir Kapazitäten und Knowhow“, so die Bundesministerin. Die ständige Zusammenarbeit wird dazu beitragen, dass im Krisenfall gemeinsam, schnell und effizient reagiert werden kann.

Schutz der Bevölkerung

Die Aufgaben des neu gegründeten Zentrums sind vielfältig, dienen aber vor allem dem Schutz der Menschen in Deutschland. So soll die Bevölkerung besser gewarnt werden. Dafür sollen Fähigkeiten für die Warnung der Bevölkerung vor Gefahren für die Menschen in Deutschland weiter verbessert werden. Auch geht es um den Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren. Dafür soll die Ausstattung für den Zivilschutz ausgebaut werden. Darüber hinaus wird sich das Kompetenzzentrum auch um den Ausbau der Nationalen Reserven, vor allem in den Bereichen Unterbringung und Betreuung von Evakuierten und Geflüchteten, annehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt wird Information zur Hilfe und Selbsthilfe der Bevölkerung im Katastrophenfall sein.

Das Gemeinsame Kompetenzzentrum ist beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn angesiedelt. Zunächst werden zehn Mitarbeiter aus Bund und Ländern zusammenarbeiten, die durch eine Geschäftsstelle des BBK unterstützt werden.

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