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Ruhe in Frieden. Die 1923 in Homburg geborene Schriftstellerin und Übersetzerin Edith Aron ist am 25. Mai 2020 in London verstorben.

Edith Aron wuchs als Kind jüdischer Eltern in Homburg auf, wo sie auch die jüdische Schule besuchte. Noch vor der Saarabstimmung 1935 war sie mit ihrer Mutter nach Buenos Aires emigriert. Nach dem Krieg kam sie zurück ins Saarland, 1950 siedelte sie um nach Paris. Anfang der 1960er-Jahre lebte und arbeitete sie kurz in Berlin, danach ging sie nach London, wo sie bis zuletzt lebte.

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Edith Aron wurde bekannt als Autorin von Erzählungen, machte sich aber vor allem einen Namen als Übersetzerin von literarischen Werken aus dem lateinamerikanischen Sprachkreis. Ihr ist es zu verdanken, dass lateinamerikanische Schriftsteller wie Julio Cortazar, Jorge Luis Borges oder Octavio Paz ins Deutsche übersetzt wurden.

Im Jahr 2003 nahm Edith Aron als Ehrengast an der Einweihung der neugestalteten Ruine der Synagoge in Homburg teil und enthüllte dabei eine Gedenktafel. Dabei trug sie sich zu diesem Anlass gemeinsam mit Oberbürgermeister Joachim Rippel in das Goldene Buch der Stadt ein. Für einige Jahre gab es in Homburg auch einen Preis für Schülerinnen und Schüler, der nach ihr benannt wurde.

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Ein sehenswerter Film über Edith Aron mit dem Titel „Das Papier sagt nichts, hört zu“ wurde 2015 von Barbara Wackernagel-Jacobs unter der Regie von Boris Penth produziert. Dieser Film wurde Anfang 2016 im kleinen Sitzungssaal des Rathauses gezeigt. Dabei waren auch die Produzentin sowie der Regisseur und Autor des Drehbuchs anwesend.

 

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