Berufskraftfahrerinnen und –fahrer müssen in ihrem Job einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Dazu gehört auch die teilweise schwierige sanitäre Versorgung an unbewirtschafteten Rastanlagen. Um die Situation zu verbessern, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Sofortprogramm Duschcontainer initiiert. Hiervon profitiert auch das Saarland. Seit Mitte Juni stehen an den Rastanlagen Kutzhof Nord und Süd in beiden Fahrtrichtungen der A8 neue Duschmöglichkeiten für Fernfahrerinnen und –fahrer bereit.
Staatssekretär Jürgen Barke war am Donnerstag, 2. Juli, vor Ort, um sich ein Bild von den neuen Sanitäranlagen zu machen. Barke: „Ich begrüße es sehr, dass die Beschäftigten der Transport- und Logistikbranche jetzt verbesserte Arbeitsbedingungen bekommen. Sich vernünftig waschen zu können, ist einfach eine Frage vernünftiger Arbeitsbedingungen in einem eh schon schwierigen Job. Lkw-Fahrerinnen und –Fahrer stellen auch in Corona-Zeiten tagtäglich sicher, dass die Lebensader unserer Volkswirtschaft pulsiert und die Bevölkerung mit lebenswichtigen Waren und Gütern versorgt wird. Mit der Errichtung der neuen Duschcontainer können wir ihnen auch an Orten die Grundversorgung gewährleisten, wo dies vorher nicht der Fall war.“
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, erklärte dazu: „Unsere Lkw-Fahrer leisten in der Corona-Krise unverzichtbare Arbeit. Die Funktionsfähigkeit der Logistik ist für unser Land von absoluter Wichtigkeit. Daher sollten sie unterwegs bestens versorgt sein. Aber leider wird ihnen an manchen Rampen der Zugang zu den sanitären Anlagen verweigert. Um die Lieferketten zu sichern, hat das BMVI daher das ‚Sofortprogramm Duschcontainer‘ gestartet. Gemeinsam mit der Brancheninitiative #LogistikHilft sorgen wir für mehr Hygiene unterwegs – und das kostenlos für alle Lkw-Fahrer. Es freut mich sehr, dass hier im Saarland zwei weitere Container in Betrieb sind. Das zeigt: Gemeinsam schaffen wir es, dass sich die Situation spürbar und nachhaltig verbessert.“
Während der Hochphase der Corona-Pandemie stellt das BMVI im Rahmen des Sofortprogramms zusätzliche Sanitäranlagen auf stark frequentierten, unbewirtschafteten Rastanlagen zur Verfügung. In einer ersten Aufbaustufe wurden rund 20 Standorte ausgewählt. Die Container werden in Auftragsverwaltung von den Straßenbaubehörden der Länder angemietet, aufgestellt und betrieben. Sie sollen zunächst für zwei Monate genutzt werden. Die Kosten des Programms trägt der Bund als Baulastträger.
Die Duschcontainer auf den Rastanlagen Kutzhof Nord und Süd sind 16 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche von 06:00 bis 22:00 Uhr geöffnet. Da nach den geltenden Hygienerichtlinien die Duschcontainer nach jeder Nutzung gereinigt und desinfiziert werden müssen, wird an jedem Standort eine Reinigungskraft beschäftigt. Die Sofortmaßnahme flankiert die Brancheninitiative #LogistikHilft. Diese steht unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Andreas Scheuer und Staatssekretär Steffen Bilger. Finanziert wird die Initiative durch Geld- und Sachspenden.